#91 Krank-, Schlüssel- & Gesundmachwerte: Wie Laborwerte wirklich gelesen werden - mit Dr. Helena Orfanos-Boeckel
Shownotes
In dieser Folge ist Dr. Helena Orfanos-Boeckel zu Gast – Nephrologin und eine der bekanntesten Stimmen für moderne Präventivmedizin im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von ihrem neuen Buch „Nährstoff- & Hormontherapie – Der Präventions-Leitfaden“ sprechen wir darüber, wie Ultraprävention funktioniert und warum Laborwerte oft völlig falsch interpretiert werden.
Dr. Orfanos-Boeckel erklärt ihr zentrales Konzept aus Krank-, Schlüssel- und Gesundmachwerten: Werte, die mit Alter und Krankheit steigen, Werte, die nur in einem engen Korridor sicher funktionieren, und Nährstoffe bzw. Hormone, die erst „oben im Normbereich“ wirklich gesund machen. Dabei wird schnell klar, warum Referenzbereiche zwar „normal“, aber nicht automatisch optimal sind und weshalb viele Menschen einen „normalen Mangel“ haben – vor allem bei Vitamin D, B12, Selen oder Omega-3.
Wir sprechen darüber, welche Rolle die Hormonersatztherapie mit Estradiol und Progesteron für Knochen, Gefäße und Lebensqualität in den Wechseljahren spielt und ob man auch mit 60+ noch sinnvoll hormonell unterstützen kann.
Die drei Bücher von Dr. Helena Orfanos-Boeckel im Überblick:
- Buch 1: Nährstoff-Therapie: Orthomolekulare Medizin & Bioidentische Hormone - https://amzn.to/4ro8n9p
- Buch 2: Nährstoff-Therapie - Der Praxisleitfaden - https://amzn.to/4omxzu9
- NEU: Buch 3: Nährstoff- & Hormontherapie - Der Präventions-Leitfaden - https://amzn.to/3XDEVPn
- Website: https://www.praxis-dr-orfanos.de/
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00:00:00: Richtig verrückt.
00:00:01: Also du darfst nicht Estradiol pro Gesteron.
00:00:05: Du musst die Wechseljahre, Frau, musst die Wechseljahre ertragen.
00:00:09: Warum darf ich das nicht substituieren?
00:00:11: Ich trage doch jetzt auch eine Brille, total unnatürliches Plastik.
00:00:15: Wo ist das Problem?
00:00:16: Wichtig wäre, sich mit diesem Krankschlüssel gesundmachtwerten zu beschäftigen, damit man für immer und ewig jedem Arzt, der einem sonst was erzählt, einfach argumentativ in den Boden reden kann oder aufklären kann.
00:00:32: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Beyond Livespan.
00:00:36: Ich freue mich heute besonders, weil mir sitzt heute Dr.
00:00:39: Helena Orphanus-Böcke, die ist durchaus bekannt geworden im Bereich rund um automolekulare Medizin.
00:00:46: Medizingenere, Prävention.
00:00:49: Du hast ja, Helena, auch in den letzten, ja, sag ich mal, vier, fünf Jahren.
00:00:55: auch einen Namen gemacht mit den Büchern, die du geschrieben hast.
00:00:58: Hier sieht man nämlich auch bei dir ganz schön im Hintergrund.
00:01:01: Nicht genau, nämlich jetzt ist auch nach einem Drittes dazugekommen, über das wir heute auch sehr viel sprechen wollen.
00:01:06: Das allererste ist ja das Grüne gewesen, dann kam Blau, jetzt kam Orange.
00:01:10: Und vielleicht magst du selber einfach noch ein paar Worte zu dir sagen.
00:01:14: Wie bist du dahin gekommen, wo du heute bist?
00:01:17: Also was ist praktisch dein Background?
00:01:19: Wie kommt man als Ärztin, als Internistin, Nefrologin, wie du es hier bist?
00:01:24: zur präventiven Medizin.
00:01:27: Das ist ja in der klassischen Medizin ein ziemlicher Sprung, würde ich mal sagen.
00:01:32: Ja, also erstmal lieber Mario, vielen Dank für die Einladung.
00:01:35: Und ich bin hier in Berlin niedergelassen als mittlerweile Privatärztin.
00:01:43: Ich war erst hier zehn Jahre an der Uniklinik.
00:01:45: Damals war das noch die Freie Universität Berlin.
00:01:48: Heute ist das alles zusammengefasst, die Charité.
00:01:52: Ich hatte dann nach der Klinik, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, das war ein Jahrzehnte, Gabe der Kassenärztlichen Versorgungspflicht sind auf jeden Fall in mir kreative Kräfte frei geworden, die dann dazu geführt haben, dass ich erst auf meiner Webseite angefangen habe zu schreiben, Blogs zu schreiben.
00:02:28: Also mir hat es eigentlich schon immer Spaß gemacht, medizinisches Wissen etwas einfacher formuliert weitergeben zu können.
00:02:37: Ich habe in der Klinik habe ich Krankenpflegeunterricht gemacht, ich habe auch gerne Studentenunterricht gemacht.
00:02:43: Das ist alles in der Kassenpraxis irgendwie dann verkümmert, weil da auf jeden Fall Zeit schwierig ist.
00:02:49: Und über die Blocks habe ich dann erst mal verstanden, dass ich auch schreiben kann.
00:02:54: Und dann hat das dazu geführt, dass ich die Bücher geschrieben habe.
00:03:00: Der Inhalt der Bücher, das ist eine Geschichte.
00:03:05: Im Prinzip, ich bin jetzt über dreißig Jahre Ärztin.
00:03:11: Ich würde schon der Nephrologie eine Verantwortung geben wollen, weil dieses Blut im Blutdiagnostizieren und Blutwerte auslesen und die Blutwerte dann auch zum Anlass nehmen, meinetwegen zu einer therapeutischen Handlung zu kommen.
00:03:27: Das ist auf jeden Fall in der Nephrologie so.
00:03:29: Und ich würde sagen auch mehr als in anderen Fachrichtung, vielleicht in der Hemmatologie, ist das noch so in der Endocrinologie, aber nicht in der Cardioso und auch nicht in der Gastro.
00:03:39: Da gibt es dann doch in der Diagnostik andere Zugangswege, meint wegen das Herz über eine Stressuntersuchung oder den Darm über eine endoskopische Untersuchung näherzukommen.
00:03:51: Aber in der Nefro war das Blut ... eine sehr wichtige Zugangsmöglichkeit, weil wir dort eben sehen, wie es der Niere geht, was die macht, was sie ärgert, wie man sie behandeln kann.
00:04:05: Und eine Krönung in der Nefro war damals die Transplantationsambulanz, wo man ja wieder auch relativ gesunde Leute hatte.
00:04:15: Die hatten zwar eine chronische Nierenerkrankung, hatten dann aber doch wieder eine Chance für ein dialysefreies Leben und die wurden extrem gut Man nennt das so Angebunden, also die waren sehr eng an die Transplantationsambulant angebunden, im Sinne von die mussten und wollten natürlich auch dann kommen und ihr auch gucken, dass das Transplantat das hält.
00:04:39: Und alle zogen an einem Strang, die Patienten, die Angehörigen, die Krankenkasse, alle Ärzte, auch alle Fachrichtungen, Urologen, Nephrologen, Hausärzte.
00:04:49: Und das Wichtigste war, dass dieses Transplantat im Prinzip den Menschen funktionierend überlebt.
00:04:55: Und da hat man eben auch regelmäßig Blut abgenommen und dann eben auch nicht gewartet, bis die krank werden, sondern man hat engmaschig Blut abgenommen.
00:05:04: und immer, wenn eine Zahl sich verändert hat, hat man schnell gehandelt, meint wegen auch... Immun-Suppression bei einer Abstossungsreaktion, Mini-Kreatinienanstieg und der Diabetes wurde behandelt und der Blutdruck wurde behandelt und Cholesterin wurde behandelt und Infekte wurden behandelt und Pilze und Viren und alles wurde behandelt mit irgendwas, was man geschluckt hat.
00:05:28: und das führte dazu, dass quasi das Transplantat lebte.
00:05:32: und Mensch mit Transplantat auch und das habe ich dann irgendwie Durch einen kleinen Umweg, erstmal so Seele, Geist und Psyche und so und da war ich dann ein bisschen enttäuscht, dass das doch nicht so sicher quasi kontrolliert klappt.
00:05:48: Bin ich dann wieder zurück zum Blut und dann vielleicht bei den gesünderen, jüngeren Frauen hängen geblieben und da ist mir dann aufgefallen, hoch, obwohl die alles richtig machen.
00:06:01: ist trotzdem innen drin im Blut, mit meiner nephrologischen Brille, gar nicht alles ordentlich.
00:06:07: Und der Hauptgrund war eben dann für die vielleicht ein Vierzigjährige, dass dann doch im Rahmen der Wechseljahre sich einiges veränderte, obwohl sie alles richtig macht, ließ sich die Alterung mit den Wechseljahren nicht aufhalten.
00:06:22: Und da habe ich dann auch verstanden, dass ich mir die Hormone, die... Damals auf jeden Fall deutlich mehr den Gönäkologen gehört haben, auch mein Wegen nicht gendermannig, dass ich mir die klauen muss, um Frauen beschützen zu können vor Osteoporose und mein Wegen auch Arteriosklerose und Herzkreislaufkrankheiten.
00:06:46: Ein bisschen zusammengefasst diese ganze Zeit.
00:06:50: und dann habe ich auch verstanden, dass ich jetzt nicht die Leitlinien ändern kann.
00:06:55: Ich kann jetzt auch das System nicht ändern.
00:06:57: Ich bin ja auch nicht in der Politik.
00:06:59: Und dann habe ich beschlossen, ich kann auch nicht jeden noch mehr einzelne Menschen aufklären.
00:07:04: Also dann schreibe ich doch alles auf, sodass dann Mensch, Mann, Frau, Jung, Alt sich selber informieren kann.
00:07:13: was möglich wäre.
00:07:15: Und ja, ich weiß, es ist anspruchsvoll, um dann wieder zurück zu den Ärzten zu gehen und die zu infizieren und neugierig zu machen, dass da einfach im Blut noch einiges mehr zu lesen ist, als das, was passiert.
00:07:29: Und dass die therapeutische Konsequenz aus dem, was man lesen kann, viel früher.
00:07:33: auch da ist.
00:07:35: Ja, die Daten sind so nicht da, wie ich das alles beschreibe, aber für jedes Einzelne gibt es wahnsinnig viel wissenschaftliche Evidenz.
00:07:42: Aber es kommt einfach gar nichts zu den Patienten und die Versorgung ambulant von den Halbgesunden ist aus meiner Sicht echt optimierungsmöglich.
00:07:54: Also man kann unheimlich viel machen.
00:07:56: Ich will nicht kritisieren, dass das, was ist, schlecht ist, weil ich weh ja, kurativ und high-tech.
00:08:02: und Krankenhaus und Dialyse und Katheter und was weiß ich, aber man könnte doch sehr, sehr viel mehr verhindern von all diesen altersbedingten Stoffwechselsachen, wenn man die Menschen früher abholen würde.
00:08:15: Und dazu glaube ich in der heutigen Zeit, dass man jeden Einzelnen persönlich analysieren und informieren muss über sein persönliches Risiko, weil sonst in der Umsetzung die Kraft fehlt.
00:08:24: Also wenn man alle immer nur pauschal, ernährlich, gesünder, Das ist so ins Leere.
00:08:30: und vor allen Dingen bei denen, die schon sehr viel richtig machen, selbst da gibt es ja immer auch noch was zu tun.
00:08:37: Ich dachte früher auch, ach, der Patient ist schuld, da war ich ja auch noch jung und knackig in der Klinik und die Menschen haben wirklich auch noch sehr geraucht und sehr getrunken und sehr wenig Sport gemacht, aber das ist heute anders.
00:08:52: Und trotzdem werden wir uralt.
00:08:56: Und es gelingt nicht jedem sicher, auch wenn er sich perfekt verhält, irgendwie mit achzig tippitoppi dazustehen.
00:09:04: Und vielleicht erst mal das so ein bisschen die Geschichte.
00:09:07: Alles, was ich mache, ist Nierenschutz.
00:09:09: Also all die Bücher sind aus dem Bedürfnis entstanden, den Menschen so einzustellen, dass Nieren geschützt sind.
00:09:17: Und wenn man Nieren schützen will, muss man die Gefäße schützen.
00:09:19: Und wenn man die Gefäße schützen will, muss man die Knochen schützen.
00:09:23: Und ... Alles spielt dann bei den Nieren transplantierten Kranken, Nieren-Kranken-Rolle, aber eben bei uns gesunden oder noch nicht Nieren-Kranken, ja auch.
00:09:32: Insofern, das ist so ein bisschen die Geschichte.
00:09:35: Also ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass du diese ganze Menge auch geschrieben hast, weil es gibt natürlich auch jungen Ärzten, sei ich jetzt mal wie mir oder auch einen anderen, die irgendwie im Gesundheitsbereich arbeiten, eben genau diese Möglichkeit, sich in diesem Thema mal ein bisschen zu vertiefen.
00:09:48: Und man kann da, denke ich, deshalb auch so viel mitnehmen, weil du halt auch diese ganze Erfahrung schon über, wie du gesagt hast, dreißig Jahre akkuratiert hast.
00:09:56: Das heißt, es ist nicht nur einfach was, was man sich aus Studien zusammengezogen hat, natürlich auch zum Teil.
00:10:02: Aber du hast eben schon sehr viel in der Praxis auch miterlebt.
00:10:05: Und das, finde ich, hat das Ganze auch so spannend gemacht.
00:10:08: Auch das dritte Buch, was du jetzt rausgebracht hast, heißt ja Nährstoff und Hormontherapie der Präventionsleitfarben.
00:10:15: Und vielleicht eine Frage noch.
00:10:17: Du hast eben eingedeutet, ja, du bist jetzt schon seit dreißig Jahren, sag ich mal, im Geschäft.
00:10:22: Wann hast du für dich selber begonnen, dich mit dem Thema zu zu beschäftigen?
00:10:27: Also, wann war für dich so privat oder auch beruflich?
00:10:30: Der ist eigentlich jetzt mal Umschlagpunkt, wo du gesagt hast, hey, die automolekulare Medizin oder Mikronährstoffe.
00:10:36: Das ist ein spannendes Thema.
00:10:39: Also erst mal Mario, das ist auch nicht das Wort Geschäft.
00:10:43: Das ist nicht.
00:10:45: Für Ärzte ist nicht das richtige Wort.
00:10:47: In der Praxis ist das richtige Wort.
00:10:49: Es ist eben wirklich das mit dem Geld ein Riesenproblem.
00:10:52: Ein Riesenproblem.
00:10:54: Auf allen Seiten.
00:10:55: Ein Riesenproblem.
00:10:56: Also das Wort benutze ich nicht.
00:10:58: Und die Ursache meines Suchens.
00:11:01: Ich bin wirklich eine Suchende.
00:11:03: Das liegt in meiner Familie.
00:11:04: Ich komme aus einer Arztfamilie.
00:11:06: Mein Vater ist ein Professor.
00:11:09: der Dermatologie, der auch in seiner Generation maßgeblich die Dermatologie beeinflusst und verändert hat.
00:11:17: Und ich komme auch aus einer mütterlichen Ärztefamilie.
00:11:21: Mein Großvater, mütterlicherseits, war auch schon Arzt.
00:11:24: Meine Onkel, meine Mutter, meine Großtante, also bin dritte Generation, meine Tochter ist Ärztin und meine Mutter war es nicht mehr am Leben.
00:11:33: Eine sehr spirituelle Ärztin, die mir eben die andere Seite des Arztseins aufgezeigt hat.
00:11:42: Und ich habe immer gesucht, das habe ich in der Einleitung im grünen Buch auch geschrieben, auch in den Dankesworten, ich habe immer versucht zwischen den beiden, die sehr glücklich sind oder gewesen waren, mit ihrer Arbeit ein Kompromiss zu finden.
00:11:55: Also beide widersprachen sich total.
00:11:58: Und wer hat jetzt recht?
00:12:00: Und im Prinzip bin ich ein bisschen dazwischen gelandet, schon auf der Körperseite, also mehr auf der Seite, vielleicht meines Vaters.
00:12:08: aber eben doch sehr verbunden mit Energie und Haltung und irgendwie sowas.
00:12:15: Und ich liebe Mathe, ich hatte Mathe-Leistungskurs und ich liebe einfach Zahlen, weil die Welt von meiner Mutter, das habe ich auch gemerkt, die war sehr subjektiv und sie konnte nie was beweisen.
00:12:26: Sie hat wahnsinnig gut energetisch gearbeitet und ich bin sehr traurig, dass sie nicht mehr da ist, aber sie konnte nie beweisen, dass das, was sie macht, auch wirkt.
00:12:37: Ich habe es auf jeden Fall gespürt, aber ich konnte es auch nicht beweisen.
00:12:41: und das Schöne mit den Zahlen ist, einfach ich habe totale Kontrolle, wie so ein Wirtschaftler oder ein Steuerberater oder ein Unternehmensberater.
00:12:50: Ich kann doch sehen, wenn Werte gesünder werden, dass das, was ich mache, erfolgreich war.
00:12:57: Wenn dann noch hinzukommt, dass der Mensch sich besser fühlt, dann ist das, was wir gemacht haben, gut gewesen.
00:13:05: Und insofern fängt früh früh an und ist dann irgendwie über die Nephrologie.
00:13:10: Ich wusste, glaube ich, als ich studiert habe gar nicht, dass es Nephrologie gibt.
00:13:14: Das war auch Zufall.
00:13:15: Da mochte mich jemand, der wollte mich da gerne haben nach dem AEP.
00:13:19: Das war Zufall, dass ich da gelandet war.
00:13:22: Und das sehe ich jetzt alles erst retrospectiv.
00:13:25: Also als ich mit der Nephrologie oder der Klinik aufgehört habe, war ich total unglücklich und dachte, das ist alles.
00:13:31: Umsonst, was ich da gelernt habe, viel zu spät und jetzt muss ich mal richtig Heilung suchen.
00:13:37: Also ich habe dann auch verstanden, als ich mich mit der Seele Geistmedizin beschäftigt habe, dass Heilung schwer ist oder zumindest ich kann das nicht.
00:13:46: Und dann habe ich mir überlegt, okay, wenn ich nicht heilen kann, so richtig heilen kann, wie Wunder, Heilung.
00:13:54: Dann gucke ich doch, wie Gesundheit funktioniert und wie funktioniert es, dass man die Gesundheit erhält.
00:14:02: Und dann eben dieser Blick ins Blut von den gesunden Frauen, wo ich dann sah, wie sich das, was ich aus der Nephologie kannte, schon dreißig Jahre früher quasi offenbarte durch verrückende Zahlen, die eben dabei waren, sich zu verändern.
00:14:19: Also... Auch darauf auf diese Frage eine große Antwort, aber so ist es.
00:14:26: Du sprichst ja in deinen Büchern sehr viel von Ultraprävention.
00:14:31: Das ist, glaube ich, auch ein Begriff, der an der oft fällt.
00:14:33: Und das finde ich auch das Spannende, ne?
00:14:36: Weil du bist in der Schulmedizin, sage ich, jetzt mal gestartet, auch wenn du vielleicht im Kopf und im Geiste immer schon einen sehr viel breiteren Horizont hattest.
00:14:45: und bist dann sozusagen aus der klassischen Schulmedizin, wie man sie halt kennt, arbeitet im Krankenhaus, arbeitet in einer Kastenpraxis raus, um diese Ultraprävention auch irgendwie in den Alltag von Leuten zu bringen.
00:14:57: Du hast die Bücher geschrieben, um die Ultraprävention auch in den Alltag von noch sehr vielen mehr Leuten zu bringen und vielleicht auch andere, sag ich jetzt mal, Multiplikatoren anzustecken mit deiner Vision.
00:15:11: Und du schreibst aber nicht nur von Ultraprävention, sondern auch von einem therapeutischen Gap, den es gibt.
00:15:18: Also wie, was kann man sich unter diesem therapeutischen Gap vorstellen, der gewissermaßen auch so eine kleine Lücke ist zwischen der Schulmedizin, wie man sie jetzt gibt und der Ultraprävention, wie du sie jetzt machst?
00:15:31: Ja, vielleicht mach mal so die Erklärung, was ich mit Ultraprävention meine.
00:15:36: In der klassischen Prävention spricht man ja hauptsächlich von primär, sekundär, und es gibt auch terziär und noch mehr, aber im Moment wegen die klassische Prävention ist im System eher eine sekundäre Prävention.
00:15:50: Das heißt, der, der meint wegen Zustand nachherzinfarkt hatte, da werden dann Maßnahmen ergriffen, sodass es nicht zu einem Rezidiv kommt, dass sich das also nicht wiederholt, oder dass die... dass der Prozess nicht fortschreitet.
00:16:06: Oder mein Zustand nach Schlachanfall, dass sich so ein Ereignis nicht wiederholt.
00:16:12: Oder Zustand nach Fraktur bei der Osteoporose, dass sich bei hohem Rezidivrisiko für eine Fraktur eben nicht eine erneute Fraktur stattfindet.
00:16:23: Primäre Prävention wird so verstanden, dass schon etwas ziemlich strukturell krank ist, mein Ding ausgeprägt, Artheusklerose, und dann wird im Sinne einer primären Prävention verstanden, der Herzinfarkt soll vermieden werden.
00:16:39: Ultraprävention, damit meine ich jetzt, dass die Prozesse von Entstehung der Osteoporose und Entstehung der Artheoschlerose gar nicht mehr erst stattfinden, weil damit ist dann der Herzinfarkt auf dem Boden einer Artheoschlerose gar nicht mehr möglich.
00:16:57: Ich brauche eine arterielle Verkalkung, Vasoschlerose, Artheoschlerose, wie auch immer man das nennt, mit einer Verengung im Bereich der arteriellen Gefäße, um dann zu einem Verschlussereignis zu führen, dass es dazu kommt.
00:17:14: Wenn man also diese Basisprozesse, diese beiden Basisprozesse gar nicht erst zulässt, dann kann man, finde ich, von Ultraprävention sprechen oder das habe ich mir jetzt ausgedacht, um diesen frühen Zeitpunkt einen Namen zu geben.
00:17:36: Also ich will gar nicht erst, dass die Artheusklerose kommt mit Plux an der Carotis oder irgendwelchen atherosclerotischen Veränderungen, Calcium-Score an den Coronarien.
00:17:48: Und ich will auf keinen Fall, dass aus einer Osteopenie eine Osteoporose wird.
00:17:52: Und das meine ich mit Ultraprävention.
00:17:56: Und dann ist es so, dass eben dieses Gap betrifft, zum Beispiel eine Frau mit einer Osteopenie.
00:18:04: Da wird nichts spezifisches für diese Frau getan, dass sich daraus nicht die Osteoporose entwickelt, außer die, sagen wir mal, pauschalen Empfehlungen, machen sie Vitamin D, essen sie Kalzium, alles pauschal, es wird nichts vermessen und kümmern sie sich um eben Muskelaufbau-Krafttraining.
00:18:28: Und genau das gleiche auch mit mein wegen einer kleinen Plak an der Karottis.
00:18:34: Die Kardiologen, würde ich sagen, sind schon ein bisschen proaktiver, was das LDL-Kolesterin angeht.
00:18:40: Aber so in der Hausarztmedizin, man würde auch gar nicht gucken, ob jetzt eine fünfzigjährige Frau mit etwas Kolesterin, etwas Osteopenie, ein Plack hat.
00:18:50: Ich finde aber, man müsste gucken, sowohl wie es um den Knochen bestellt ist, und man müsste auch mit Spätestens fünfzig gucken, wie es um die Gefäße bestellt ist, wenn im Blut sehr viele Zahlen hoch sind, erhöht sind, die für ein erhöhtes, vaskuläres Risiko sprechen.
00:19:06: Und in diesem Gap, wo in der klassischen Medizin eben noch nichts passiert, weil dann auch vielleicht, also natürlich sind Bisphosphonate vielleicht bei der Osteopenin noch zu schu, also Essen sind sie nicht indiziert, auf Kassel bezahlt.
00:19:24: Obwohl es schon Daten gibt, dass man auch bei einer Osteopenie, Osteopose beginnen auch mal mit einer einen Infusion durchaus etwas bewegen könnte.
00:19:35: Aber es ist in diesem Gap eben wird noch nicht nach Leitlinie für jeden etwas angeboten und getan.
00:19:40: Und in diesem Gap, da könnten Nährstoffe und Hormone, die die fehlen oder die dabei sind, schon sich zu verabschieden, die könnten helfen zu stabilisieren und den Prozess erstmal zu vielleicht sogar zu reversibilisieren.
00:19:55: Das gibt es nicht, das Verb, aber rückgängig zu machen.
00:19:59: Vor allen Dingen beim Knochen mit einer Pluck bin ich ein bisschen enttäuscht.
00:20:02: Wenn dann erstmal eine da ist, ist das schwer, oder habe ich noch nie erlebt, dass sie wieder verschwindet, wenn sie vernabt ist.
00:20:08: Aber eine Osteopenie oder eine beginnende Osteoporose, meinetwegen T-Score von zwei, fünf, zwei, sechs, da kann man auf jeden Fall zu Verbesserungen... beitragen, wenn die Frau mitmacht.
00:20:24: Dazu gehört, dass man die Biochemie im Blut ändert, plus das Verhalten dazu ändert.
00:20:31: Jetzt müssen wir vorher eigentlich noch über ein großes Dilemma, sag ich jetzt mal, sprechen.
00:20:36: Du hast vorher über das Geschäft geredet und dass das alles, was irgendwie abrechnen betrifft, immer noch sehr davon geprägt ist, dass wir ja kurative Medizin machen.
00:20:46: Auf der anderen Seite haben wir ja diesen therapeutischen Gap, wo man vielleicht schon sehr viel, also nicht nur vielleicht, sondern tatsächlich sehr früh ansetzen könnte.
00:20:54: Und jetzt wissen wir ja auch, ja, es gibt ein gewisses Präventionsangebot, was die Kasse zahlt, was übernommen wird, das ist natürlich bei Weitern zu wenig und damit kann man diesen therapeutischen Gap auch gar nicht schließen, ohne praktisch selber Geld in die Hand zu nehmen.
00:21:12: Und da wäre jetzt meine Frage an dich, glaubst du, dass ich das zeitnah ändert oder bist du eher der Meinung, dass das jetzt noch eine, dass das sehr, sehr lange brauchen wird, bis man da auch mal diese öffentliche Unterstützung bekommt, um diese Prävention auch tatsächlich anzugehen.
00:21:29: Weil man hat jetzt auch rezenten Nachrichten gelesen, malediven haben ja jetzt ein Rauchverbot gemacht und alle ab zwei tausend sieben dürfen nicht mehr rauchen.
00:21:37: In Neuseeland hatte man das auch gehabt, da hat man es wieder gekippt, was ich nicht ganz nachvollziehen kann.
00:21:42: Das sind, sage ich jetzt mal, so erste Bestrebungen.
00:21:46: ja schon auch in diese Richtung zu sagen, irgendwann gibt es dann vielleicht weniger Arterusklerose und so weiter und so fort.
00:21:52: Aber glaubst du, dass es auch für ein Konzept, wie du es in deinem Buch beschreibst, dass es da auch irgendwann mal ein Angebot von Krankenkassen gibt, um so wirklich ultra präventiv tätig zu werden oder ist das immer was, was Eigenverantwortung braucht?
00:22:07: Ich glaube sicher, dass das irgendwann ins Kassensystem eintreten wird, weil A ist die Methode sehr gut digitalisierbar, einfach weil es mit vielen Zahlen zu tun hat.
00:22:19: Man müsste einfach nur anfangen, meinetwegen bei dem Check-Firm und Reißig ein paar Krankwerte zusätzlich zu machen und dann müsste man eine Konsequenz draus ziehen und das kann doch auch erstmal einfach eine Beratung sein.
00:22:32: Die könnten auch die Gesundheitsämter übernehmen und das können auch Videos oder Webinare sein, die man vorbereitet und die dann derjenige.
00:22:39: Meinetwegen habe ich ein C von sechs Null, ist zwar noch kein Diabetes, aber ein Prediabetes.
00:22:45: Und jetzt muss derjenige meinetwegen auch sich schulen lassen durch Webinare.
00:22:50: Und wenn er das nicht macht, kriegt er Strafpunkte von der Krankenkasse und dann wird da irgendwie auch meinetwegen die Gesundheit, Herstellung überprüft.
00:23:00: Also warum?
00:23:01: Es hat auch was mit der Haltung auf der Patientenseite zu tun.
00:23:07: Es kann nicht sein, dass jetzt immer nur sich Vater start, um uns kümmert und uns versorgt, wenn wir in Not sind.
00:23:14: Das ist wichtig, das muss bleiben.
00:23:16: Aber Mutti?
00:23:18: muss jetzt auch dazu kommen und sollte doch irgendwie helfen, dass wir uns besser um uns kümmern, um dann irgendwie auch später nicht so schreckliche Leistungen einfordern zu müssen.
00:23:30: Also es hat auch was mit Bildung zu tun.
00:23:33: Ich denke, das Gesundheitsbildungsmüste ist groß das Thema.
00:23:36: Es müsste in die Schulen, es müsste... Die Gesundheitsämter dürfen sich nicht nur um ansteckende Krankheiten kümmern, sondern auch um die altersbedingten Stoffwechselerkrankungen.
00:23:49: Man müsste nur individuell ein bisschen mehr Diagnostik anbieten, dass diese Krankwerte nicht so teuer sind.
00:23:56: Das sind meistens CREA, LDL, Cent.
00:24:00: Das ist im EBM hier in Deutschland nicht so teuer.
00:24:04: Aber es muss dann auf... diesen Zahlen auch eine therapeutische Körnesequenz gezogen werden.
00:24:09: Also wenn nur alle ihren Blutdruck wirklich ordentlich einstellen und behandeln würden.
00:24:14: Und meinetwegen auch, wenn es sein muss, die Medikamente nehmen würden.
00:24:17: Es gibt auch hier, finde ich, eine große Angst vor Medikamenten und Angst sich zu vergiften, finde ich in Deutschland.
00:24:24: Ist komisch.
00:24:25: Ich weiß nicht, woher das kommt.
00:24:26: Ideen habe ich, aber ist komisch.
00:24:29: Also so geht das nicht.
00:24:30: Und um jemandem zu beweisen, dass das so nicht geht, muss man denen messen.
00:24:34: Und es muss eben im Blut geguckt werden und es muss geguckt werden, ob der Körper schon dabei ist, krank zu werden.
00:24:40: Also eine Knochen-Dichtemessung ist auch nicht teuer.
00:24:43: Also je nachdem, das kostet vierzig, sechzig Euro, ja, eine Knochen-Dichtemessung.
00:24:50: Und eine FKDS, ein Ultraschall vom Hals ist jetzt auch nicht, sagen wir mal, per se der Wahnsinn.
00:24:55: Das Problem ist, dass im Kassensystem dreizig Euro irre viel Geld sind.
00:25:01: Also ein Hausarzt internistisch bekommt pro Quartal ja auch nicht mehr als dreißigvierzig Euro, wenn noch überhaupt und der Patient kann so oft er will zu dem Arzt gehen und wird versorgt.
00:25:12: Also insofern diese Beträge sind zwar draußen nicht teuer, aber im System ist das ein Riesenbatzen.
00:25:20: Ich glaube aber nicht, dass das so bleiben wird, weil auch andere Medizinische Bereiche, zum Beispiel die Zahnheilkunde, hat es ja auch geschafft, dass man sich jetzt um die Zähne der Kinder kümmert, dass die ganze Kieferorthopädie, die Zahlheilkunde, die Zahnhygieneprophylaxe, teilweise sind es Sachen, die man selber zahlen muss, teilweise ist es aber im System angekommen oder der Hautkrebsvorsorge.
00:25:50: Das sind natürlich zwei Fachbereiche, wo wir und der Patient sehen kann, mitsehen kann.
00:25:56: In der Inneren muss es über das Blut und über die Bildgebung laufen.
00:25:59: Das geht nicht anders.
00:26:00: Ich kann im Außen die Niere nicht sichtbar machen.
00:26:04: Aber ich kann über HB I, C, Kreatinin, CRP, LDL, Apobelepoa.
00:26:10: Das habe ich ja jetzt wirklich mal eine Auswahl von paar Werten getroffen.
00:26:14: Das sind zwei Knochenkrankwerte, neun Gefäßkrankwerte.
00:26:20: Wenn man nur drei davon machen würde, bei bestimmten Menschen früh kombiniert mit Bildgebung, dann hätte man ja schon mal so eine Art Risikostratifizierung.
00:26:29: Und dann nimmt man die, die da positiv sind und kümmert sich um die.
00:26:32: Also so schwer ist es nicht.
00:26:34: Es ist ... Psyche finde ich viel schwieriger, weil nicht objektivierbar und so individuell.
00:26:42: Aber dadurch, dass man objektiv was messen kann, was dann auch entscheidet, ob krank, gesund, schwarz, weiß oder grau, denke ich schon, dass das auch irgendwann verstanden wird.
00:26:53: Es ist so, es ist eine Geldfrage und das System ist schon kurativ an die Grenze gekommen.
00:27:02: Aber irgendwann muss sich die Gesellschaft entscheiden, was sie will.
00:27:06: Will sie weiter in dieses kurative System investieren und... noch mehr multimorbide Menschen haben, die auch dann dem System ja nicht mehr zuarbeiten können, sondern nur nehmen und auch andere gesunde in Wahrheit ja auch blockieren, weil man sich eben auch um seine Lieben kümmern muss, will, also... Irgendwann ist es eine Entscheidung von uns.
00:27:32: Wie wollen wir, dass die Politik entscheidet?
00:27:34: Und deswegen will ich ja auch alle informieren, was möglich wäre, damit dann meinetwegen irgendwer ja auch vielleicht mit den Ärzten und den Pflegern von der Charité mal mitstreikt.
00:27:43: Da müssen die Patienten mitstreiken.
00:27:45: Die streiken ja nicht, weil sie mehr Geld haben wollen, sondern weil die Patientenversorgung nicht mehr angenehm, sicher und gut ist.
00:27:54: Also insofern, dass Volk die Bevölkerung muss streiken.
00:27:58: Und was soll.
00:28:00: Sorry, wenn ich dir ins Wortfall.
00:28:01: Ich denke auch, dass der Punkt Information, wie du gesagt hast, schon mal sehr, sehr wichtig ist.
00:28:05: Am Ende muss man den Leuten auch gewissermaßen vermitteln.
00:28:08: Es gibt was, was man messen kann und es gibt auch was, was man darauf basierend dann behandeln kann.
00:28:13: Ich habe manchmal das Gefühl, in sehr serfigen Gesprächen mit Leuten ist das noch nicht so ganz angekommen.
00:28:18: Ja, bei LDL, ja, das ist mittlerweile so weit hin bekannt, dass man weiß, okay, LDL kann man messen.
00:28:25: Das sollte möglichst niedrig sein.
00:28:26: Und wenn es zu hoch ist, dann gibt es Statine, PCSK-Neunheimer und so weiter und so fort, mit denen man das behandeln kann.
00:28:32: Und Statine ist ja auch eine der kontroversen Medikamente, wie du vorher beschrieben hattest, wo Leute Angst haben, sich zu vergiften und Angst haben, dass ihnen das sehr, sehr schadet.
00:28:42: Wobei das ja auch sehr ... potente und wirksame auch Medikamente sind, muss man dazu sagen.
00:28:48: Aber du hast jetzt in deiner Antwort ja auch schon einen ersten, ein erstes Drittel von deinem Buch, sag ich mal, vorweggenommen.
00:28:55: Du hast nämlich von Krankwerten gesprochen.
00:28:58: Und in deinem neuen Buch, da geht es um Krankwerte, da geht es aber auch um Gesundwerte und es geht um Schlüsselwerte.
00:29:05: Also du hast dieses Konzept mit diesen drei verschiedenen Werten, sag ich jetzt mal.
00:29:09: Und LDL ist zum Beispiel ein klassischer Krankwert.
00:29:13: Warum?
00:29:14: Also diese drei Kategorien heißen krank und Schlüsselwert.
00:29:20: und bei dem gesund ist noch ein Verb dabei, ein gesund Machwärts.
00:29:25: Genau.
00:29:26: Und es gibt also, wenn man das Blut präventiv auf der Suche nach Gesundheit lesen will und nicht so, wie du das auch gelernt hast im Sinne einer Ausschlussdiagnostik, Muss man diese Blutwerte etwas differenzierter kategorisieren, um zu wissen, wo man in der Gesundheit überhaupt sein soll?
00:29:48: Das, was du ja weißt, ist, wo du nicht sein sollst.
00:29:52: Und in der Praxis ist es so, das meint wegen der Intensivmediziner, guckt seine Werte, der Kardiologe seine Werte und guckt einfach nur, ob er in Wahrheit juristisch zuständig ist.
00:30:03: Ich übertreibe jetzt ein bisschen, aber ob erfachlich juristisch Zeit zeitlich zuständig ist und wenn es nicht schlimm genug ist, erfolgt keine weitere Konsequenz, dann wird es wieder zurückgeschickt entweder an den Hausarzt oder an den Patienten selber.
00:30:22: Wenn ich aber jetzt wissen will, wie gesund bin ich und wie viele Risiken habe ich denn und wo stehe ich denn, muss ich die Blutwerte anders feiner auslesen und dafür braucht es diese Dreihalt.
00:30:37: Und das Erste sind die Klassiker, das sind die Werte, die steigen je älter und kränker wir werden im Laufe des Lebens an.
00:30:45: Dazu gehört das LDL-Kolesterin, dazu gehören auch andere Werte aus dem Fettstoffwechsel, wie das ApoB, oder auch aus dem Zuckerstoffwechsel der Langzeitzuckerwert, das HBA-NST, oder auch der Homa-Index, der steigt also mit zunehmender Insulinresistenz an.
00:31:06: Es gibt aber auch Krankwerte, die gesund null sind und im Rahmen von Krankheitsgeschehen plötzlich positiv werden.
00:31:14: Das sind zum Beispiel Antikörper, also zum Beispiel TPO-Antikörper gegen die Schilddrüse, vielleicht auch Tumormarker, aber eben auch so genetische Sachen wie zum Beispiel das Lipoprotein A. Das ist also bei vielen total negativ, bei manchen ein bisschen positiv.
00:31:31: bei zehn, zwanzig Prozent total positiv.
00:31:35: Und das hat man oder das hat man nicht, was dann eben in der Summe, es ist mehr als die Summe, manchmal multiplizieren die dann, sich um ein Risiko zu erzeugen.
00:31:47: Es ist also nicht nur so, dass es sich addiert, sondern es ist stärker.
00:31:50: Das heißt, wenn ich also LDL hoch habe, im Rahmen zum Beispiel einer familiären Hypercholesterinämie plus LipoA-Positiv plus Dann vielleicht im Rahmen von metabolischen Syndrome auch eine erhöhte Harnsorge plus.
00:32:05: Dann vielleicht auch noch, weil ich Silent Inflammation habe in CRP, dann ist das also in der Summe multiplizierend ein immer höher Werten des vaskuläres Risiko für Herzinfarktiere.
00:32:16: Was weiß ich?
00:32:17: Es ist eben dann noch nicht klar, was wird denn aus mir?
00:32:20: Das ist dann wieder individuell.
00:32:22: Aber das sind Krankwerte.
00:32:24: Also die sind am besten links.
00:32:27: Entweder gar nicht da oder sehr jung niedrig.
00:32:30: Du müsstest jetzt mal bei dir dein LDL gucken und dann würdest du sehen, ob du von deinem Vater oder deiner Mutter eine familiäre Hypercholesterinämie vererbt bekommen hast.
00:32:39: Und wenn du das nicht hast, ist dein LDL jetzt siebzig bis achtzig.
00:32:45: Und so weiter und so fort.
00:32:46: Dann gibt es Schlüsselwerte.
00:32:48: Die Schlüsselwerte vergleichbar in der Natur, zum Beispiel die Temperatur, ist ein Schlüsselwert oder auch der Blutdruck.
00:32:57: Das heißt, es gibt tödliches Nichts.
00:33:00: Ein Blutdruck von vierzig zu sechszig selbst ist intensivpflichtig.
00:33:04: Es gibt aber auch lebensbedrohlich zu hoch.
00:33:07: Zweiundertzwanzig zu hundertzwanzig ist dann durchaus was, dass man den in die Klinik schicken muss.
00:33:13: Oder auch Temperatur.
00:33:14: Unsere Temperatur wird vom Körper regulatorisch gehalten bei, ich sag jetzt mal, fünfunddreißig acht, sechsunddreißig null, zweiundvierzig lebensbedrohlich Fieber.
00:33:25: Ein Säugling schafft das nicht.
00:33:27: Und mein Wind kleiner als thirty-fünf, das geht auch nicht mit dem Leben einher.
00:33:33: Da gibt es im Blut auch Schlüsselwerte, zum Beispiel unser HB-Wert.
00:33:38: Und HB von fünfzehn wäre jetzt bei dir gut, bei mir dreizehn.
00:33:43: Aber wenn ich jetzt elf hätte, wäre das schon eine Anämie.
00:33:45: Wenn ich fünf hätte, wäre das sehr lebensbedrohlich.
00:33:47: Aber eine achtzehn oder nur neunzehn, weiß ich nicht, entweder Doping oder Polycythemia wäre.
00:33:54: Also das heißt, es gibt da dann je nach Alter und Geschlechtszustands Schlüsselwerte.
00:34:00: Ein anderer Schlüsselwert ist zum Beispiel das Eisen, das Speichereisen, Ferritin.
00:34:04: Also tausend Hemochromatose, zehn-Eisen-Mangel-Anämie.
00:34:10: Homozystein, sieben ist optimal, vierzehn ist zu hoch, fünf ist komisch.
00:34:15: Das ist ein Wert, der mit unserem Aminosäuren-Stoffwechsel und den Devitamin zusammenhängt.
00:34:22: Und jetzt kommt es, das war ein Zustandswert.
00:34:25: Es gibt eben auch Nährstoff- und Hormonschlüsselwerte.
00:34:29: Also zum Beispiel kennt ihr alle Cortisol.
00:34:53: Also du siehst, T-III ist ein Schlüsselhormon, Schilddröse T-IV ein Schlüsselhormon.
00:34:58: Aber jetzt kommt es, es gibt eben auch einige Nährstoffschlüsselwerte.
00:35:03: Zum Beispiel Kalium.
00:35:05: Hyperkalämie, Kammerflimmern, Hypokalämie, Vorhofflimmern, häufig bei Nierenpatienten, die dialysepflichtig sind, am langen Intervall oder so, ne?
00:35:16: Natrium, ganz wichtiger Schlüsselnährstoff und diese Schlüsselnährstoffe werden vom Körper reguliert, weil sie so wichtig sind.
00:35:24: Drinnen, draußen in der Zelle, Hormone und so, also Natriumkalium, Aldosteron, Nebenniere.
00:35:31: Und ganz wichtig ist, Calcium ist auch ein Schlüssel.
00:35:34: Nährstoff.
00:35:35: Vor Kalzium wird sich wirklich sowas von unnötig gefürchtet.
00:35:39: Natürlich ist eine Hyperkalzämie auch etwas, was durchaus mal intensiv medizinisch behandelt werden muss, mit auch forcierten Diurese, Dialyse oder sowas.
00:35:50: Aber es ist eben auch das zu wenig an Kalzium nicht ideal.
00:35:55: Es gibt auch Hypokalzämie, Tetanine.
00:35:58: Also insofern, das ist erstmal sind wahnsinnig wichtige Werte, weil sie wirklich was mit unserem Leben und auch Lebensqualität und Lebensgefahr und Krankheiten zu tun haben.
00:36:11: Und dann die dritte Kategorie, tut mir leid, wenn das so lange dauert, aber ist eben einfach eine komplexe Sache, ist die Gesundmachwerte.
00:36:19: Und da habe ich bewussten Verb dazu getan.
00:36:22: Und wenn also in der Natur, gleich als Bild, die Temperatur ist Schlüsselwert.
00:36:35: weil dann gibt es Überschwemmungen und Wasser und Regen und Wasser ist auch ein Schlüsselwert.
00:36:41: Was könntest du dir vorstellen, ist denn ein Gesundmachwert in der Natur?
00:36:47: Das ist meine Frage an dich.
00:36:50: Wenn also Wasser ein Schlüsselwert ist, die Sonne, die Temperatur, was könnte denn in der Natur ein Gesundmachwert sein?
00:37:01: Ja, ist eine gute Frage.
00:37:03: Also man möchte ja, man möchte von diesen Gesundmachwerten ja möglichst viel davon haben.
00:37:07: Ja, und die machen was?
00:37:08: Was in der Natur macht gesund?
00:37:10: Es steht was hinter dir.
00:37:12: Eine Pflanze.
00:37:14: Bäume.
00:37:14: Bäume sind Gesundmachwerte, weil die wandeln um und sorgen dafür, dass andere Schlüsselwerte, wie zum Beispiel Sauerstoff Schlüsselwert, unsere Luft hat eine Konzentration, einundzwanzig Prozent.
00:37:27: Auf dem sieben Tausend, da geht das dann weiter runter und es gäbe auch ein zu viel Ansauerstoff.
00:37:33: So, und die Gesundheitsnachwerte im Blut sind B-Zwölf, Selen, Zink und da ist es so, Bäume kann es nicht genug geben.
00:37:43: Es gibt keinen Baumschaden und so ähnlich ist das.
00:37:47: lange, lange mit den Gesundmach-Nährstoffen im Blut auch.
00:37:51: Es gibt Gesundmach-Hormone und es gibt Gesundmach-Nährstoffe.
00:37:55: Und das Charakteristikum ist, dass da der Normwert oft, ich sage jetzt mal, ich bin jetzt nett, nicht gut ist im Sinne von, es ist oft normal, dass diese Gesundmach-Werte in unserem Körper low sind.
00:38:16: Und gut wäre, so wie die Bäume, wenn sie am oberen Rand der Norm sind, weil die Referenz nur die Normalität widerspiegelt.
00:38:23: Das heißt, eine Postmenopause, alle Frau, hat beim Progesteron, Gesundheitsmach-Hormon, ganz normal eine Null.
00:38:33: Das ist aber so schade.
00:38:36: Und wenn sie noch... viel Progesterone hätte, wäre das jetzt auch nicht schädlich.
00:38:41: Also, DHEA-Gesundmachhormone neben ihre.
00:38:45: Deins ist noch wunderbar, meins ist nicht mehr wunderbar.
00:38:48: Ich substituiere, weil ich doch Topfit sein will und es so schöne Funktionen hat, die uns gesund machen, gesund halten.
00:38:56: Auch B-II, viele, viele Menschen, erst recht ältere und erst recht kranke, haben einen normalen B-II-Mangel.
00:39:06: es einfach so ist.
00:39:08: Und viele haben so Angst, wenn sie dann an der oberen Norm sind.
00:39:11: Dabei ist das dann grad erstmal der Ort, wo ich dann zufrieden bin.
00:39:16: Das heißt, man muss verstehen, die Krankwerte müssen in der Norm sein und die sind in Wahrheit schon in der Norm steigend krank werdend.
00:39:26: Und gut ist, links unten in der Norm zu sein oder die gar nicht erst zu haben.
00:39:31: Die Schlüsselwerte müssen in der Norm sein, wenn sie außerhalb der Norm sind, ist was Lebensbedrohliches oder sagen wir mal zumindest medizinisch relevantes nicht in Ordnung.
00:39:41: Und sie müssen in der Norm in einem engen Bereich sein, wenn sie gesund sind, gleich optimal.
00:39:49: Die Gesundmachwerte dürfen aber jetzt die oberen Norm überschreiten.
00:39:53: Und in Wahrheit bin ich oft erst glücklich, wenn diese Norm satt überschritten ist.
00:40:00: Und wenn man dann aber Gebrieft ist von krank und Schlüssel hat man Angst, wenn ein gesund macht, wert über oder an der Norm ist.
00:40:08: Und das muss man jetzt lernen, wann welcher Wert wo sein darf.
00:40:13: Und die Regel ist eben, die machen erst gesund.
00:40:16: Und das habe ich quasi ja selber auch dann beobachten dürfen, denn ich habe genauso wie du gelernt, dass alles schrecklich und giftig ist.
00:40:25: Sobald es die oberen Norm überschreit.
00:40:28: Und das ist eben Kokolores oder falsch oder übertrieben.
00:40:31: Sagen wir mal übertrieben.
00:40:33: Und jetzt muss man gesundmachwerte satt einstellen, damit Schlüsselwerte sich optimieren und Krankwerte sinken oder unten bleiben.
00:40:44: Also die hängen zusammen.
00:40:46: Solchen Beispiel geben.
00:40:48: Sehr gern.
00:40:49: Zum Beispiel das Schilddrüsenhormon T-IV.
00:40:55: ist ja nur der Vorstoff und muss in der Zelle leberdarm ihre Gehirn, vor allen Dingen leberdarm, umgewandelt werden, durch ein selenabhängiges Enzym in das Stoffwechselaktive T-III.
00:41:08: Das heißt, wenn der Gesundmachwert selen fehlt, kann der lebenswichtige Schlüsselhormon Stoff T-III nicht so satt entstehen.
00:41:20: Oder Vitamin D. Das Vitamin D-Fünfundzwanzig OH ist ein gesundmachwert, der Wert kann auch zweihundert sein und es wäre nur wunderbar, aber was passiert ist, dass der Innenkörper in den Zellen umgewandelt wird in das Einsfünfundzwanzig Vitamin D und das ist ein Schlüsselhormon.
00:41:38: Einsfünfundzwanzig ist mächtig, weil es kann sofort das Kalzium aus dem Knochen mobilisieren und dann könnte es krankhaft zu einer Hyperkalzämie kommen.
00:41:47: wenn jemand so viel, dass es so viel ist.
00:41:51: Parathormon, Schlüsselhormon geht eben auch hin, kann zu viel zu wenig sein und reguliert den Kalziumstoffwechsel.
00:41:58: Das heißt, Vitamin D ist sogar zweieidlich.
00:42:05: Also ein Schlüsselhormon wird zu einem gesundem Hormon, wird zu einem Schlüsselhormon, und zwar in Abhängigkeit von Kalzium, Boa, Magnesium, gesundmachner Stoff, die arbeiten zusammen und regulieren rum.
00:42:22: Und Vitamin D, Hormon, Stoffwechsel.
00:42:25: D reguliert das Calcium, weil Calcium wirklich ein mächtiger Schlüsselstoff ist und der pH im Blut muss sieben, vier, drei sein.
00:42:32: Und wenn der das nicht ist, warum auch immer?
00:42:33: niere, krank, schlechte Ernährung, irgendwas, dann holt der Körper sich seine basischen Mineralien mithilfe von Paratormon und eins, fünf, zwanzig aus dem Knochen.
00:42:41: Also insofern Dann versteht man überhaupt viel, viel besser, wenn man sich das bewusst macht, wer ist gut, wer ist böse, wer ist gefährlich, wer muss wo sein, dann kann man plötzlich wie eine neue Brille, die ganzen Blutwerte liegen einem zu Füßen und es fallen einem wie Schuppen von den Augen.
00:43:00: Warum das von dem einen... Und zwar nicht falsch gewesen, ist nur ein bisschen die Wahrheit.
00:43:05: und wieso der vor dem Angst hat und der hat vor dem Angst.
00:43:09: Und man hat einfach dann keine Angst mehr, weil man plötzlich weiß, wie dieser ganze Apparat funktioniert.
00:43:13: Und dann kann man mit dem Klavier spielen.
00:43:17: Jetzt hast du da, glaube ich, was ganz Wichtiges angesprochen, weil diese Angst von den Leuten was falsch zu machen, wenn es um Mikronährstoffe geht.
00:43:26: Auch
00:43:26: von der uns Erden, also nicht nur von den Patienten, auch von uns, von der Ärzteschaft.
00:43:33: Das ist eben genau mein Punkt.
00:43:34: Also einerseits ist es so, man selber kann ja auch nicht alles wissen, vor allem wenn man sich nicht Tag und Nacht mit dem oder zumindest in seiner beruflichen Zeit mit dem Thema beschäftigt.
00:43:44: Und dazu ist mir auch schwer, wo das herkommt.
00:43:46: Vielleicht kommt das so ein bisschen von der Idee, dass man ja auch bei Medikamenten gibt es ja auch ein zu viel, dass dann sowas vielleicht auch übertragen wird Richtung Mikronährstoffe oder wenn es dann eben auch um Hormone zum Beispiel geht.
00:43:58: Und auf der anderen Seite ist...
00:44:00: Das kommt durch die Schlüsselhormone und Nährstoffe, die in der Schulmedizin bekannt sind für Krankes zu viel.
00:44:09: Und das hat uns geprägt, also eine Hyperkalzämie, eine Hypertyriose, ein Cortisolismus.
00:44:17: Und dann kommt vielleicht noch hinzu, Prednisolonen wird dann verwechselt mit dem natürlichen Cortisol.
00:44:24: Medikamente werden dann übertragen auf Hormone, Nährstoffe, was aber falsch ist.
00:44:28: Also das ist wirklich das, was wir in der Klinik erlebt haben, was wir aber nicht richtig mit gesund, krank, gesund macht und getrennt körper-eigenkörper-fremd verstanden haben.
00:44:38: Also ich dachte wirklich in der Klinik früher, da war ich schon nephrologin, dass das Prätnisolon, was ja körperfremd ein Cortisolderivat ist, wahnsinnig nützlich, anti-entzündlich.
00:44:52: Bei Asthma, bei Allergie, bei was weiß ich, Autoimmunkrankheiten.
00:44:56: Und ich dachte, dass das Hydrokortison, was es ja in den Apotheken gibt, ein schwaches, körperfremdes Cortison ist.
00:45:04: Es ist aber unser körpereignes Cortisol.
00:45:07: Es ist körpereignes Schlüsselhormon.
00:45:09: Es hat nicht Nebenwirkung.
00:45:12: Es gibt aber ein zu viel.
00:45:14: Sonst gibt es ja keinen Morbus Cushing.
00:45:17: Und das zu wenig wird auch gesehen, aber dieses Gap von Schlappo, das wird nicht gesehen.
00:45:24: Das wird nicht gesehen und auch nicht als etwas, wo man behandeln könnte, wahrgenommen.
00:45:29: Und es wird sogar davon abgeraten, aus Angst vor der Erfahrung von dem zu viel.
00:45:34: Und das ist falsch.
00:45:36: Das muss sich ändern.
00:45:37: Und das habe ich in dem Orangenenbuch als Pinkes Gap immer in diesen Skalen versucht zu markieren, dass man also bei Nährstoffen und Hormonen und in Wahrheit, dass man das Minus sucht.
00:45:50: Also ich suche, wenn ich jetzt jemanden habe in der Praxis und der erzählt mir, was ich suche sofort im Kopf.
00:45:55: Ah, welcher Schlüssel, Nährstoff, welcher?
00:45:57: hoffentlich finde ich niedrige Schlüsselwerte, Nährstoffe und Hormone, weil dann kann ich so leicht helfen.
00:46:03: Das ist so wie hoffentlich ist derjenige verdurstet, weil dann kann ich einfach nur Wasser geben und alles ist gut.
00:46:09: Dann kommt hinzu, dass vor der Überschwemmung gewarnt wird.
00:46:12: und oder du musst dir dein Wasser selber besorgen.
00:46:17: Du darfst es dir nicht kaufen und du darfst es nicht von Fremden annehmen.
00:46:20: Du musst es selber herstellen.
00:46:23: Das ist
00:46:24: total verrückt.
00:46:25: Das muss natürlich gehen.
00:46:27: Du darfst auf keinen Fall Wasser außer Flasche trinken.
00:46:30: Es muss natürlich sein.
00:46:33: Es ist richtig verrückt.
00:46:35: Also du darfst nicht Australiol pro Gesteron.
00:46:40: Du musst die Wechseljahre, Frau, musst die Wechseljahre ertragen und T-III, Low T-III.
00:46:45: Nein, man muss das ertragen und Low Cortisol.
00:46:48: Nein, du musst das ertragen.
00:46:50: Du musst dich ausruhen, stresst, du musst auf die Insel entspannen.
00:46:53: Frauen sind sowieso sofort verdächtig der Erfärbsspannung.
00:46:57: Der Mann muss noch gesünder leben und muss mehr Sport machen und so was.
00:47:02: Dieses Gap von B-twölf, wie kann ich das über die Nahrung?
00:47:05: Ja, man, wenn du kein Entrinsikfaktor hast, dann kannst du dich mit Fleisch voll futtern.
00:47:09: Das klappt nicht.
00:47:11: Es ist schwer.
00:47:12: Es ist ein Riesenmolekül, was da nicht mehr reinkommt.
00:47:15: Warum darf ich das nicht substituieren?
00:47:18: Ich trage doch jetzt auch eine Brille, total unnatürliches Plastik, damit ich uns beide mein Ding noch schärfer sehe.
00:47:25: Wusste es Problem?
00:47:27: Ich habe auch einen unnatürlichen Pulli und ein T-Shirt und sitze jetzt hier nicht ganz natürlich.
00:47:32: Warum darf ich nicht körpereigene Sachen substituieren?
00:47:36: Kontrolliert nach Labor und dann aber auch internistisch mit Schlüssel und Krankwerten.
00:47:41: Und wenn die sinken, oder obwohl jemand zehn Jahre älter geworden ist, meint wegen Diskrea, was schon eins, zwei ist, nicht gestiegen ist, dann ist das ein Riesenerfolg.
00:47:52: So, also insofern ... plädiere, dass vielleicht jemand, der im Gesundheitssystem etwas zu sagen hat, neugierig ist, sich bitte das Orangene Buch besorgt und einfach mal überlegt, wie man das als Strategie, als System, irgendwo mal beginnend einbringen könnte.
00:48:12: Also es muss auch nicht das Ganze sein, aber vielleicht so einen kleinen Teil, also HB I, C in Kreia, mal beim Check-Firm und Reißig mit integrieren, ein CRP.
00:48:23: Ja, wüsste man schon so viel.
00:48:25: oder ein Lippo A einmal im Leben?
00:48:28: Glaubst du, dass man dafür irgendwann mal eine neue, ich sag jetzt mal Facharztrichtung aus der Taufe heben müsste, wo man dann sagt, okay, das ist jetzt ein Facharzt für, wie auch immer man ihn nennt, Präventivmedizin, Ortholikulamedizin?
00:48:43: Also, ich finde ein schönes Wort ist Nährstoff- und Hormonmedizin und Prävention sowieso, ne?
00:48:51: Ich mein, ich mach... In der Nefro machen wir kurative Nährstoff- und Hormonmedizin bei einer renalen Anämie mit Eisen und Epo und bei einem Hyperpara mit Calcium und Vitamin D. Aber das wird nicht so genannt.
00:49:06: Aber also Nährstoff- und Hormonmedizin analog zur Ernährungsmedizin, die man ja auch präventiv kurativ für sportlerkrankealte Junge machen kann.
00:49:15: Ernährung, Sportmedizin, Nährstoff und Hormonmedizin.
00:49:18: Und ich fände es total schön, wenn das in ärztlichen Händen bleiben würde, was vielleicht auch wahrscheinlich ist, weil zumindest die Hormone receptpflichtig sind.
00:49:26: Aber so grundsätzlich natürlich in der Inneren muss es mehr gehen um Prävention.
00:49:31: Es muss so wie in der Zahnheilkunde präventiv die Niere, das Herz, das Gehirn beschützt werden.
00:49:38: Die sind abhängig von der Durchblutung.
00:49:39: Der Darm, die Leber ist natürlich nochmal sehr abhängig auch nochmal von unserem Verhalten.
00:49:44: Aber meint wegen Neurologie, Psychiatrie, innere Medizin, Hepatologie, Kardiologie, die ganze Facharztgebiete müssten früher sich quasi um den Stoffwechsel kümmern.
00:49:59: Weil das Blut ist das, was alle Organe durchblutet.
00:50:03: Und wenn das ordentlich ist, haben es alle Organe leichter.
00:50:09: Das ist wie unsere Umwelt vielleicht draußen.
00:50:12: Das ruhig und sauber ist, lebt sich leichter.
00:50:15: Und wenn das Blut in Ordnung wäre, lebt es sich leichter.
00:50:19: Also wirst du der Meinung, ja, es kann in Zukunft ein Facharzt mal heben für Nährstoff und Hormonmedizin.
00:50:26: Auf der anderen Seite wäre es aber auch gut, wenn man diese grundlegende, ich sag jetzt mal, Informationen oder diese grundlegende Bildung auch in die anderen Fachärzte mit reinbringt.
00:50:37: Ich denke es ist so wie die Ernährungsmedizin und die Sportmedizin.
00:50:40: So was könnte ich mir vorstellen?
00:50:42: oder aber man gründet eine präventive Prävention und dann wäre es Teil davon.
00:50:48: Dann ist also Teil die Ernährung der Sport.
00:50:51: und eben auch die Biochemie.
00:50:53: Wie man das jetzt dreht, wäre mir egal.
00:50:56: Und bis dahin wäre super, wenn einfach jeder Arzt, auch wenn es das alles noch nicht gibt, die Information hätte, dass er ein bisschen um die Ecke denken kann.
00:51:05: Und meint wegen Vitamin D wäre doch wunderbar, wenn da Deutschland, Österreich, Schweiz dort nicht mehr ein Mangel hätte.
00:51:15: Und wenn man das ausmessen würde, was denn wirklich der Einzelne an... D-Dosis braucht.
00:51:21: Das ist nämlich bei jedem von uns ein bisschen anders.
00:51:24: Das geht von tausend bis tatsächlich zwanzigtausend Einheiten pro Tag.
00:51:28: Die meisten würde ich sagen brauchen vielleicht fünftausend Einheiten pro Tag, um ganz gute Spiegel zu haben.
00:51:36: Dann die Hormonersatztherapie.
00:51:37: Ich meine, die gibt es ja schon, aber sie gibt es eben... von den Gynäkologen, ich sage jetzt mal nur, um kurativ klimakterisches Leid zu lindern, aber nicht dieser präventive Ansatz für Knochen und Gefäßschutz.
00:51:52: Also es gibt die Hormonersatztherapie in der inneren Medizin nicht.
00:51:57: Das wäre jetzt auch nochmal was, was ich auch wollen würde, dass das erforscht wird.
00:52:04: Jetzt gibt es ja bei Hormonersatztherapie, es ist, finde ich auch, also wie du sagst, es gibt mittlerweile schon was.
00:52:11: Wir haben im Studium eigentlich noch praktisch nichts darüber gelernt und bei mir ist das jetzt ja noch gar nicht so lange her.
00:52:17: Also insofern, ich glaube, ich brauche das noch ein bisschen bis es seinen Einzug in die akademische Welt findet.
00:52:22: Aber da gibt es ja auch, und wir haben da auch hin und wieder mal Fragen dazu gekommen, auch jetzt über den Podcast, sehr häufig wird Frauen, die ein bisschen älter sind.
00:52:33: Die Information gegeben, ja jetzt ist das therapeutische Fenster zu.
00:52:36: Jetzt kann man mit einer Hormonersatztherapie eigentlich nichts mehr machen.
00:52:39: Ich denke jetzt an Frauen, die irgendwo im Bereich von sechszig, fünfundsechzig Jahre alt sind oder auf die auf die sechszig zugehen, die sechszig vielleicht schon gerade überschritten haben.
00:52:48: Willst du sagen, dieses Fenster gibt es tatsächlich oder kann man in jeder Lebenslage oder in jedem Alter bei Frauen mit einer Hormonersatztherapie noch Gutes tun?
00:52:59: Also ich würde sagen, man kann jeden Menschen Hormonell unterstützen, egal wie alt er ist.
00:53:05: Und diese Hormonersatztherapie bezieht sich ja so ein bisschen als Wort nur auf Oestrogen und Pogesteron.
00:53:11: Ich würde das auch jetzt gar nicht, ich würde einfach Hormon, deswegen habe ich ja auch Hormontherapie genannt.
00:53:17: Jetzt bin ich Janne Internistin und muss mich nicht an die Regeln der Gynäkologen, sagen wir mal, im Handeln so halten, auch nicht im Denken.
00:53:26: Es ist so, es hat sich halt gezeigt, dass wenn man früh anfängt, meinetwegen innerhalb der letzten zehn, der nächsten zehn Jahre nach der letzten Regel, dann, dass der positive Benefit für die kardiovaskuläre Protektion am größten ist.
00:53:41: Das heißt aber nicht, dass es nichts mehr bringt oder schädlich ist, wenn man jetzt eine Frau, die sechzig ist, auch noch dem Ganzen zuführt.
00:53:49: Es wird nur, sagen wir mal, ein bisschen anspruchsvoller, wie man dann vorgeht.
00:53:56: Also zum Beispiel, man muss ein bisschen gucken, Wie betroffen kaputt fortgeschritten ist dann innen drin schon vielleicht der Alterungsprozess.
00:54:09: Aber wenn die Frau fit ist und hat auf... gut auf sich acht gegeben und es ist ein bisschen Osteopenida und noch keine ausgeprägte Artheusklerose.
00:54:18: Warum soll ich ihr denn dann das Progesterone zum Schlafen und das Estradiol zum Knochenschutz und Gefäßschutz vorenthalten?
00:54:26: Das habe ich übrigens auch in dem Orangenen Buch, bin ich auf diesen Punkt eingegangen, als Internistin, wie Frau mit sechzig, sich um doch die Hormonersatztherapie kümmern könnte.
00:54:40: Also das ist ein künstlich festgelegtes Fenster und ich bin mir ganz sicher, dass es auch was mit Kosten zu tun hat.
00:54:46: Man muss ja im Kassensystem nach oben deckeln.
00:54:50: Das heißt, man schaut einfach, wer hat den größten Benefit und das darin wird investiert.
00:54:56: Aber das heißt jetzt nicht, dass das alles andere dann Unsinn ist.
00:55:03: Das ist so wie Zähne, dann hat jemand schon einen ausgefallenen Zahn.
00:55:07: Und ab da ist quasi keine Zahntherapie mehr.
00:55:10: Es ist wichtig, alle Zähne zu haben.
00:55:12: Ansonsten darf man nicht zum Zahnplatz.
00:55:14: So ist das.
00:55:15: Also insofern, es gibt gerade heute so viele schöne, jung gebliebene, sechzigjährige.
00:55:22: Ich bin jetzt sechzig geworden.
00:55:24: Natürlich, die sind innen drin noch hübsch.
00:55:27: Ja, die haben den Zeitpunkt verpasst, weil sie dachten, vor zehn Jahren Hormone sind böse.
00:55:32: Da wäre ich Da war ich vielleicht auch noch nicht so prominent sicher, dass das nicht der Fall ist.
00:55:39: Und natürlich kann sie, wenn sie nicht schläft, heute auch Progesterone benutzen und sie könnte auch, da muss man halt gucken, dass sie nicht schwer verkalkt ist.
00:55:48: Und wenn, dann müsste man das erst behandeln mit Medikamenten und dann gucken mit Kardiologen, dass man da noch was macht und alles nach Labor.
00:55:56: dann könnte man natürlich auch noch über den Einsatz von E-II und Pogesteron nachdenken.
00:56:01: Und sowieso von DHEA und sowieso von T-III und auch von Cortisol und auch von Melatonin und Pregnenolonen.
00:56:09: Und was weiß ich, was es noch alles für Hormone gibt, über die man nachdenken kann.
00:56:15: Also, die Antwort ist ja.
00:56:17: Alles klar.
00:56:17: Okay, finde ich auf jeden Fall sehr spannend.
00:56:19: Auch wenn man eben, ist ja jetzt mal Gynäkologen trifft, die sagen, ja, ich mache Hormonersatztherapie, aber da gibt es dann eben schon diesen harten Cut-Off.
00:56:29: Das habe ich immer auch sehr spannend gefunden vor dem Hintergrund, dass ja ein Prozess ist, der über die Zeit hinweg passiert und man da ja dann Wenn man es theoretisch auch irgendwie praktisch sich vorstellt, wenn man dann ja dann schon auch noch an jeden Punkt von dieser Reise nach unten, sei ich jetzt mal überspitzt formuliert, ja schon noch eingreifen kann.
00:56:51: Ja, vor allen Dingen weißt du, als vielleicht das mit der Hormonersatztherapie so alles funden worden ist, die sechziger, siebziger, achtziger, neunziger.
00:57:00: Da wurde vielleicht Frau auch noch nicht so alt.
00:57:03: Heute ist ja die Lebenserwartung der Sechzigjährigen, dass sie noch zwanzig Jahre durchhalten muss.
00:57:10: Wenn wir alle jetzt morgen nicht mehr da wären, müssen wir jetzt nicht Prävention machen.
00:57:14: Aber wenn wir wollen, dass in der Geriatrie sich etwas ändert, muss sich in Wahrheit in den Vierziger, Fünfziger, Spätestens in den Sechziger Jahren irgendwie gucken, wo stehe ich denn, um dann das, was mit Achtzig häufig ist, zu verhindern.
00:57:26: Also der Punkt ist, dass wir alt werden.
00:57:28: Wir werden alt und wir sind eben einfach auf dem Weg.
00:57:32: von sechzig zu achtzig werden wir chronisch krank alt.
00:57:34: Dafür gibt es unheimlich viel Daten.
00:57:37: Und es gibt auch Daten, dass wir in Deutschland, obwohl wir am meisten Geld in Europa ausgeben, nicht am längsten leben, sondern früher sterben als andere Länder, wie die Spanier zum Beispiel, die länger leben, obwohl sie weniger ausgeben.
00:57:49: Also wir geben wahnsinnig viel Geld am Ende aus, weil wir echt eine coole Hightechmedizin haben.
00:57:55: High-Tech-Medizin, wahnsinnig teuer.
00:57:59: Und ja, der multimorbide-achtzigjährige wird behandelt.
00:58:02: Ja, und zwar teuer, lebenserhaltend maximal behandelt.
00:58:09: Und ich kritisiere das nicht.
00:58:10: Ich will, dass das so bleibt.
00:58:12: Ich würde mir nur wünschen, dass ein Großteil dessen vielleicht erst mit neunzig oder hundert passiert, sodass dann einfach noch viele Menschen zwanzig, dreißig Jahre länger Möglichkeiten hätten, meinetwegen hier teilzunehmen, beizutragen.
00:58:29: Jetzt haben wir eine Menge über Werte geredet, über Krankwerte, Schlüsselwerte, gesundem Machwerte.
00:58:37: Was würdest du sagen, wenn wir jetzt versuchen, eine Brücke in die Praxis zu schlagen?
00:58:43: Ohne jetzt ganz konkrete Werte einzugehen, weil ich glaube, dann können wir dieses Interview hier noch ein, zwei, drei Stunden nach hinten raus verlängern.
00:58:49: So eine Zahl in dem Raum, wenn ich jetzt heute zum Arzt gehe und ich möchte das jetzt bestmöglich diese Ultraprävention praktizieren.
00:58:59: Wie viele Werte müsste ich messen und wie oft soll ich die im Idealfall kontrollieren?
00:59:07: Möchtest du jetzt einen Vorschlag für dich persönlich?
00:59:11: Ich möchte einfach eine Zahl, um den Leuten so einen Eindruck zu geben.
00:59:17: Was würdest du, wenn du dein Konzept jetzt im Kopf hast, wo würdest du sagen, sind das dreißig, sind das siebzig?
00:59:23: Ich habe
00:59:24: mich in dem Buch festgelegt und habe für die Knochen zwei Werte genannt.
00:59:29: Das würde ich dir jetzt nicht empfehlen, weil du zu jung bist und ein Mann.
00:59:34: Und ich habe für die Gefäße neun Werte genannt.
00:59:37: Die würde ich dir ans Herz legen.
00:59:38: und LipoA musst du nur einmal in deinem Leben machen.
00:59:42: LDL musst du jetzt einmal machen, um zu gucken, ob du eine Genetik hast oder nicht.
00:59:46: Und dann musst du das erst mal auch länger vielleicht nicht machen.
00:59:49: Das wird ja auch beim Check-Firm und Reißig geguckt.
00:59:51: Dann kannst du gucken, ob du steigst oder nicht.
00:59:53: Und dann habe ich vor allen Dingen, wenn jemand LipoA und LDL positiv hätte, drumherum nochmal andere Werte, um dann zu entscheiden, ob ich eine Therapie machen muss, auch wenn man jung ist.
01:00:05: Es ist ja je jünger du bist, desto schwieriger ist es, sagen wir mal, dann auch zu entscheiden, soll ich jetzt schon etwas vielleicht auch Pharmakologisches tun.
01:00:17: Das heißt, Ich habe mich in dem Buch aus dem Wust von Werten schon versucht zu entscheiden und wenn man dann vielleicht sparen will, kann man schon, je nachdem was man ist, zwanzig, sechzig, vierzig Mann, Frau, krank, gesund, ein bisschen doch überlegen, wie man dann startet.
01:00:36: Ich finde, ich habe zwei Knochenwerte, ich habe auch noch mal gerechnet.
01:00:39: Ich habe neun Gefäßwerte, dann habe ich noch mal dreizehn Werte, die interessant sind, um die Gefäße herum.
01:00:46: Dazu gehört zum Beispiel das CAP, das CREA.
01:00:50: Wenn es jetzt um dich geht, du bist jung, bis Anfang dreißig, schätze ich mal, oder weiß ich nicht, irgendwie sowas.
01:00:57: Ich dachte jetzt, du bist schon so lange vielleicht Arzt, aber du bist ja gerade erst fertig geworden.
01:01:03: Also, das heißt, du bist ein junger Mann, du musst Lipo-A machen, du musst das LDL wissen und vielleicht auch noch mal das HDL, das Gesamtcholesterin.
01:01:11: Da kannst du gucken, hast du genetisch Fähigkeiten für das metabolische Symptom?
01:01:15: Ja, nein.
01:01:17: Dann fände ich interessant in CRP.
01:01:19: Einfach mal gucken, ob du Entzündung hast oder nicht.
01:01:21: Glaub ich nicht.
01:01:22: Dann einmal ein Kreia, um zu gucken, dass deine Nieren gesund sind.
01:01:26: Und dann ist auch das nicht etwas, was du dauernd wiederholen machst.
01:01:29: Das Wichtig ist also erst mal zu gucken, was habe ich für eine Krankdisposition.
01:01:34: Und je jünger, desto mehr ist es was Genetisches.
01:01:38: Erst wenn du älter wirst, wirst du dann sehen, ob mit deiner Genetik und Epigenetik dann du Potenzial hast für Krankheitsgeschehen.
01:01:49: Also interessant bei Männern finde ich, ob die ein metabolisches Syndrome haben.
01:01:53: Zum Beispiel bei dir würde ich einmal jetzt auch Das Testo bestimmen, Testo gesamt mit SHGB.
01:01:58: Wenn dein SHGB zwanzig ist, dann hast du die Genetik für ein metabolisches Symptom.
01:02:03: Und dann weißt du jetzt in deinem jugendlichen Zustand, wie dein Top-Testo ist.
01:02:08: Damit du dann, wenn du vierzig, fünfzig bist, weißt du, ob du runtergefallen bist oder nicht.
01:02:13: Es kann sein, dass du jetzt ein Testo hast, was außerhalb der Norm ist, weil die Norm meines Erachtens mit alten Männern gemacht worden ist.
01:02:21: Also das würde ich jetzt mit dir machen.
01:02:23: Ich würde gucken, was für ein Testo hast du.
01:02:25: Insulinresistenz, du bist zu schlank, das hast du alles nicht.
01:02:28: Das heißt, ich muss dich nur sehen, dann weiß ich schon, was ich jetzt auch alles nicht machen muss.
01:02:32: Und dann würde ich bei jungen Leuten Nährstoffe machen.
01:02:35: Viele Gesundmachwerte, den Omega-III-Index, Vitamin D. Ab jetzt, dich mit Vitamin D, würde ich ausrechnen, was du lebenslang brauchst.
01:02:44: Dann würde ich gucken, Homocystein zum Beispiel, ist ein sehr interessanter Schlüsselwert.
01:02:50: Um zu schauen, hast du eine Genetik für B-Mangel.
01:02:53: Also wenn du jetzt eine Humulzistin von vierzehn hättest, dann wüsste ich, dass du lebenslang B-Vitamine essen musst, um diesen Wert niedrig zu halten, der später mal deine Gefäße ärgern kann.
01:03:03: Dann würde ich gucken, Ferritin.
01:03:06: Hast du eine Hemochromatose?
01:03:07: Glaube ich nicht.
01:03:08: Aber das ist jetzt was, was du wissen musst.
01:03:12: Da müsstest du vielleicht gucken, dass du Adalas machst und dein Ferritin bei zwei, drei Hundert hältst.
01:03:18: Also du siehst, es ist wirklich jetzt mit dem Wissen, was ich habe.
01:03:21: Ich kann dir das jetzt nicht mehr pauschal sagen.
01:03:23: Das wäre jetzt so, wie du willst.
01:03:24: jetzt, welche Bewegung soll ich machen, um der beste Sport leider Welt zu werden.
01:03:29: Ja, da musst du mir sagen, welchen Sport willst du denn machen?
01:03:33: Und dann reicht eine Bewegung nicht.
01:03:35: Und wenn du Tennis willst, muss ich dir jetzt richtig aufwendig beibringen, wie du Tennis spielen kannst.
01:03:38: Also Gesundheit ist eine sehr komplexe... Anspruchsvolle und dann auch noch individuelle Sache.
01:03:46: und dann ist auch wirklich wichtig, wann habe ich erstmalig Kontakt mit dir?
01:03:54: Ist das ein junger Mensch oder ist der schon fünfzig und hat schon eine Geschichte?
01:03:58: Es ist schon interessant die Geschichte.
01:04:01: Bei dir habe ich noch nicht so viel Geschichte.
01:04:02: Du bist erst achtundzwanzig Jahre auf der Welt.
01:04:05: Da sieht innen drin noch sehr viel gut aus, aber Nährstoffmangel wirst du haben.
01:04:09: Selenemangel hast du, weiß ich jetzt schon.
01:04:12: Im Sinne von Selen Hunger, nicht Mangel nach deutscher Gesellschaft für Ernährung, aber du musst in meinem Buch gucken, Selen musst du haben, ist sehr wichtig für deine Fortpflanzung, für die Spermyogenese, Omega-III wichtig, dass du nicht dich beim Sport verletzt.
01:04:26: und dann ein bisschen dein kardiobaskuläres Risiko.
01:04:29: Also Männer sind nicht so schwer, Frauen sind ein bisschen anspruchsvoller, da müsste ich jetzt die Schilddrüse wäre sehr wichtig, der Zyklus wäre sehr wichtig.
01:04:37: sehr, sehr wichtig.
01:04:38: Die sind hochsensibel oft und dann brauchen die alles Mögliche und dann müsste ich mir erstmal die Symptome anhören und dann müsste ich so ein bisschen gucken.
01:04:49: Also ich bin ja einfach jetzt doch Ärztin und nicht Wirtschaftlerin und Politikerin.
01:04:53: und trotzdem glaube ich, dass es auch da ein pauschalen Kompromiss gibt.
01:04:58: Dazu wäre Forschung cool.
01:04:59: Was habt ihr jungen Leute denn?
01:05:01: Was haben, was wir älteren?
01:05:03: Das weiß ich, was wir haben.
01:05:04: Was ihr jungen Leute, was da das Wichtigste wäre.
01:05:07: müsste man ein bisschen erforschen, wenn es sich wirtschaftlich auch lohnen soll.
01:05:12: Aber für dich habe ich den Praxisleit, den Praxisleitfaden geschrieben.
01:05:17: Das ist das blaue Buch.
01:05:18: Du brauchst ja vielleicht das Orange nur noch nicht.
01:05:22: Aber du könntest schon natürlich mit dem Orange jetzt gucken.
01:05:25: Meint, wegen du hast ja auch ein Papa und eine Mama.
01:05:28: Wenn du nicht adoptiert bist und weißt, wer die sind, dann kannst du gucken, was hat denn der Papa?
01:05:32: Auf den musst du gucken.
01:05:34: wegen Herz-Kreislauf-Risiko.
01:05:36: Und die Mama, von der hast du deine Mitochonrien.
01:05:38: Also die sind wegen meiner Anomnie ein bisschen interessanter vielleicht für den Patienten.
01:05:44: Was ist mit der Mutter?
01:05:45: Ist die alt geworden oder war die dann doch ab siebzig schwer krank?
01:05:51: Also du siehst, ich kann mich nicht so leicht jetzt festlegen lassen, weil ich dann doch sofort individuell in das Persönliche gehe.
01:06:02: Aber ...
01:06:10: Ich bin auf jeden Fall sehr happy, weil alles, was du jetzt genannt hast, habe ich schon bestimmt.
01:06:13: Ja?
01:06:13: Und es ist auch soweit alles gut.
01:06:17: Und wenn es nicht gut war, dann kann man ja was dagegen machen, wie du ja auch in dein Buch geschrieben hast, wie du uns ja auch heute erzählt hast.
01:06:22: Und das andere Interessante fand ich jetzt eigentlich noch so ein bisschen herauszuarbeiten.
01:06:27: Dass das das Argument, die es so ein bisschen entkräftet, dass Leute immer sagen, das kostet unfassbar viel Geld.
01:06:33: Das ist alles so teuer, weil ich musste dann irgendwie jedes halbe Jahr zum Arzt gehen und Hundertfünfzig Laborwerte oder so bestimmen.
01:06:41: Und wir haben ja jetzt auch so ein bisschen rausgehört.
01:06:43: Klar, das ist natürlich was, was man machen kann.
01:06:46: Aber um zu starten und um loszulegen und so diesen ersten Schritt in Richtung Prävention, Ulterprävention, wie du es nennst, zu machen, kann man auch mit weniger Werten als diesen hunderthundertfünfzig, wie es oft so heißt, schon mal loslegen.
01:07:00: Und da tut man sich dann auch schon mal was Gutes.
01:07:03: Wenn man dann natürlich auch nicht nur beim Messen bleibt, also wenn die Werte fein sind, dann ist es okay, wenn man erst mal nur misst, aber wenn sie nicht fein sind, dann darf man auch nicht vergessen, dass man auch noch mal was machen muss.
01:07:13: Also dieser ständige Zyklus aus Messen machen, Messen machen.
01:07:16: Aber das fand ich auf jeden Fall sehr spannend.
01:07:18: Also ich glaube, wenn man diese Werte bestimmt, die du jetzt aufgezählt hast, ohne da jetzt eine Garantie für Vollständigkeit zu geben, dann ist das, denke ich, was viele Geldbörsen recht gut verkraften können und was gegebenenfalls auch was ist, was eine Krankenkasse verkraften kann, ohne in den nächsten zehn Jahren Bankrat zu gehen.
01:07:40: Der Punkt ist ja, dass diese Krankwerte oft bestimmt werden, Mario.
01:07:44: Die werden oft auf Kasse bestimmt.
01:07:47: Und das muss Patient gar nicht zahlen, sondern er hat oft Werte vorliegen, die aber eben nicht aus der Gesundheit heraus ausgelesen werden.
01:07:56: Und das war mir jetzt wichtig.
01:07:57: Jeder vierzig, fünfzig, sechzigjährige hat ein LDL, hat dann doch vielleicht mal irgendwo ein Hb I C hat, vielleicht auch mal ein Kreatinin oder ein CRP.
01:08:08: Und die Werte sind, wenn sie nur niedrig erhöht sind, werden sie nicht kommentiert.
01:08:12: Und das wäre jetzt der erste Schritt, dass also die Älteren unter den Zuhörern einfach mal sich mit dem Orangenen Buch ihre schon vorhandenen, schon bezahlten Laborwerte schnappen und aus denen dann mal rauslesen, wie gut sie wirklich sind.
01:08:30: und eben nicht nur Ausschlussdiagnostik von Tod krank.
01:08:34: Und das, was natürlich jetzt noch nicht im Kassensystem bezahlt wird, sind viele der Gesundmachwerte.
01:08:40: Aber viele krank und auch durchaus den einen oder anderen Schlüssel wert, den haben die Leute schon vorliegen.
01:08:47: Und das war mir jetzt wichtig, dass damit proaktiv gearbeitet wird.
01:08:54: Dass also der Patient, der jetzt sieht, ah, ich habe fünf, sieben, fünf, acht.
01:08:59: dass der das jetzt mit meinem Buch, wo er dann sieht, er ist schon im Beginn gelb oder vielleicht bei sechs Null auch im Rotbereich.
01:09:06: Und jetzt sagt, guck mal hier die Orphanus, die hat gesagt, das ist schon gelb rot.
01:09:09: Ich will aber in blau.
01:09:10: Was mache ich denn jetzt?
01:09:11: Dann denkt der Roll der Arzt vielleicht erst mal die Augen.
01:09:15: Aber vielleicht gibt es ja doch etwas, was man machen kann.
01:09:19: Meint wegen, ach, ich weiß es nicht.
01:09:22: Also da hoffe ich jetzt einfach auch, dass doch der Arzt Arzt ist, die Ärztin Ärztin ist.
01:09:28: Und dann sagt, stimmt, sie haben recht und sie müssen sich kümmern und sie müssen wirklich ihre Ernährung umstellen oder mit Sport anfangen und mit Rauchen aufhören.
01:09:35: Oder, wenn also die Patientin selber hingegangen ist und sich die Osteopenie in der Knochendichte bestätigt hat, dass sie dann doch die Frauenärztin besucht und sagt, ich will es mit der Hormonersatztherapie passieren, probieren.
01:09:51: Ich möchte das gerne probieren und aus dem habe ich wirklich Beschwerden.
01:09:54: Ich habe nur nicht gewusst, dass das Beschwerden sind im Rahmen der Wechseljahre.
01:09:57: Manch wie ein Blasenschwäche nicht schlafen können, schwitzen oder so.
01:10:01: Also die Idee mit dem Orangenenbuch ist jetzt tatsächlich, mit den Daten aus dem, was oft bei den Patienten im Rahmen der Kasse schon vorliegt, präventiv denken zu lernen.
01:10:16: Und dann vielleicht mit dem blauen Buch nochmal zu lernen, welche Nährstofftherapie könnte mich unterstützen.
01:10:22: Und das ist natürlich im Moment alles noch Selbstzahlerleistung.
01:10:26: Und bei den Hormonen ist nochmal auch noch mal ein bisschen schwieriger, weil man ja da auch dann immer noch mal einen Arzt braucht, der einem Rezept macht.
01:10:32: Aber ich glaube an die Zukunft, an dich und andere.
01:10:37: Dass ihr versteht, wie interessant das alles ist und Freund von dir ist ja vielleicht auch lustig, dabei mal in die Politik zu gehen und den musst du dann infizieren von deinen tollen präventiven Ideen.
01:10:50: Unbedingt, ich versuche es auf jeden Fall schon im entwarten Bereich sehr stark zu verbreiten, die Message, dass man auch jetzt schon sehr viel tun kann und auch tun sollte.
01:10:58: Ich glaube, dass es eigentlich, wenn es um Prävention geht, einfach als... auch als Privatperson diese Ownership, diese Eigenverantwortung zu übernehmen und zu sagen, hey, ich möchte jetzt auch aktiv was machen und mich interessiert das auch tatsächlich.
01:11:11: Also was in meinem Körper vorgeht, ich glaube, dieses grundlegende Interesse ist auch oft was, was fehlt.
01:11:17: Beziehungsweise gibt es ja auch eine große Gruppe an Leuten, die sagen, das interessiert mich gar nicht.
01:11:23: Also ich hab eigentlich gar kein Interesse, meinen LDL zu kennen, weil am Ende es ist zu hoch und da kommt man ja dann nur in so ein Strudel rein und dann kann ich nicht mehr gut schlafen.
01:11:32: Was sagst du zu solchen Leuten?
01:11:34: Wird die wahrscheinlich jetzt in der Praxis nicht unterkommen?
01:11:36: Weil natürlich auch Leute kommen, die schon aktives Interesse haben, mit die Prävention zu machen.
01:11:41: Oder Mehrstofftherapie, Hormontherapie zu machen.
01:11:43: Aber was würdest du so jemandem sagen?
01:11:47: Also die gibt es natürlich auf jeden Fall, das man dann lieber will ich es nicht wissen.
01:11:53: Aber die habe ich tatsächlich nicht mehr, Gott sei Dank.
01:12:01: Wenn das jemand ist, den ich lieb habe, versuche ich, den zu beruhigen, aufzuklären, dass es schon irgendwie werden wird.
01:12:07: Ich weiß nicht, was muss man irgendwie gucken, wie man das macht.
01:12:12: Ich glaube, es ist wichtig, dass wenn man Fakten schafft, dass man dann dem, der die Fakten dann hat, auch irgendwie eine Lösung.
01:12:21: bietet, wie man dann damit umgehen kann.
01:12:23: Weil das macht wirklich schlechte Laune, wenn man Wissen hat und dann hat man nicht die Möglichkeit, damit was zu machen.
01:12:31: Und das ist tatsächlich ein bisschen noch Teil des Problems, weil eben in der ambulanten Medizin dann oft der ein oder andere noch alleine dasteht.
01:12:40: Aber ich finde schon, dass ich mich in dem Buch auch positioniere, dass ich dafür plädiere, Medikamente lieb zu haben.
01:12:46: Und oft ist es eher auch so, dass die Ärzte die Tablette empfehlen und der Patient es dann nicht macht.
01:12:54: Also es gibt für viele dieser Krankwerte medikamentöse Angebote.
01:13:00: Und wenn es eben nicht gelingt bei starker Genetik oder eben auch irgendwie Ich schaffe das nicht mit Rauchen aufhören und Sport machen und gesund ernähren, dann kann man nicht nichts machen, sondern man muss, wenn man dann weiß, das Risiko für Herzinfarkt ist da, dann sollte man eben dann doch vielleicht die pharmacologische Therapie zumindest in Betracht ziehen.
01:13:18: Und wenn man dann erst mal beschützt ist, dass der Prozess nicht weitergeht, dann kann man ja auch wieder gucken, ob ich mein Verhalten etwas ändern kann, ohne Druck.
01:13:29: Ich bin für Information, ich bin für Wissensvermittlung, für Aufklärung und für Schritt für Schritt auch Angebote zur Lösungen, je nachdem, welche Fakten einen dann haben.
01:13:40: Also ich wusste mir nicht anders zu helfen, als jetzt einfach alle aufzuklären, Ärzteschaft, Unpatientenschaft, dass da was ist, was man nutzen kann.
01:13:48: und ich kann mich jetzt nicht im Einzelnen um die ganze Umsetzung kümmern, schon gar nicht die Regeln und das Geld.
01:13:55: Das muss dann irgendwie, aber wenn der Druck von uns ausgeht, dass uns das interessiert und dann auf der Seite der Patienten auch das Interesse mehr und mehr geweckt wird, dann glaube ich schon, dass es gut weitergehen kann.
01:14:10: Ich finde, sehr viele sind doch interessiert, zumindest auch nicht doof krank zu werden.
01:14:17: Doch ich finde schon, dass viele Männer haben früher sich gar nicht interessiert und heute machst du das, was du machst.
01:14:26: Viele junge Männer sind sehr interessiert an Sport, an Ernährung, auch diese ganzen Weirables, dass man den Schlaf checkt und die ganze Herzratenvariabilität und so.
01:14:38: Ich meine, klar ist das vielleicht noch nicht die Masse, aber es wird doch immer größer der Anteil von Menschen, die auch mit die Gesundheit gestalten wollen.
01:14:47: Und es ist nur das System, was da noch nicht so zuarbeitet, weder mit Zeit, noch mit Aufklärung, noch mit Bewusstsein.
01:14:57: Aber ich finde, da ist eine ganz klare Bewegung hin zur Aufklärung, wissen wollen, gestalten wollen, Ernährungssport und eben jetzt auch noch innere Biochemie.
01:15:11: Ich finde persönlich auch dieses Wearable-Thema sehr interessant.
01:15:15: Ich bin ein großer Fan, ich habe selber mehrere verschiedene, aber ich denke auch, dass es eine Möglichkeit ist, sehr viele Leute ein bisschen auf das Thema einzustimmen, wo man sagt, man beschäftigt sich schon mal ansatzweise mit, wie schlafe ich, wie verhält sich meine Herzfrequenz, wie ist es, wenn ich Sport mache, wie weit komme ich hoch, wie tief geht die Herzfrequenz jetzt in der Nacht runter.
01:15:36: Und das hat erstmal diesen Leist-Style-Anstrich und es schafft dann vielleicht genau diese Brücke zu schlagen, hin zu der Prävention, die auch du gerne hättest und die auch du in deinem Buch beschreibst.
01:15:48: Jetzt kann ich am Ende noch einen kleinen Appell natürlich von meiner Seite machen.
01:15:53: Falls ihr das Buch noch nicht gelesen habt, dann bitte unbedingt reinlesen.
01:15:58: Das Orange ist ja das ganz Neue, genau.
01:16:01: Sind aber sicher auch viele dabei, die auch vom Grünen oder vom Blauen noch nichts gehört haben.
01:16:06: Wo würdest du sagen, was ist der ideale Startpunkt, das Grüne Buch?
01:16:10: Also ich habe erstens auf meiner Webseite, habe ich zu jedem Buchen.
01:16:14: ausführlichen Block geschrieben.
01:16:15: Das heißt, wenn man so ein bisschen wissen will, wie die sich unterscheiden, kann man auf meine Praxis-Webseite sehen und da lesen.
01:16:23: Ich finde, sagen wir mal, man kann ruhig mit dem Orange anfangt und wenn man dann sieht, dass das Thema einen interessiert, kann man ja auch die anderen sich noch hinterher kaufen.
01:16:33: Wenn jetzt ein junger Mensch, finde ich, so wie du, der braucht das Blaue.
01:16:38: Wenn der dann aber mit seinen Eltern rum überlegt, dann brauchst du das Orange.
01:16:44: Und wenn, sagen wir mal, eine Frau in den Vierzigern, die auch noch Angst hat, vor Nährstoffen sich zu vergiften und die Hormone verunsichert ist, die braucht das Grüne.
01:16:53: Also in dem Grünen, finde ich, hole ich die Frauen ab, die Sorge haben, vor allem möglichen.
01:16:59: Und erkläre auch erst mal die Methode.
01:17:01: Und ich finde, ich baue aber jetzt immer weiter auch das mit dem Blut aus.
01:17:07: Und der, der, sagen wir mal, die Blutdiagnostik am tollsten findet, der muss sich das Orange kaufen.
01:17:12: Wenn er dann aber die Nährstoffdosis wissen will, die erkläre ich jetzt in dem Orange nicht mehr.
01:17:17: Der muss sich das Blaue besorgen.
01:17:18: Die Hormontherapie, die habe ich jetzt wirklich nach Labor in dem Orangenen erklärt.
01:17:23: Also auch wenn jetzt jemand wissen will, die sechzigjährige Frau, die Osteoporose hat.
01:17:28: Orangenes Buch.
01:17:30: Also jeder kann mit jedem anfangen und trotzdem gibt es schon den idealen Einsteiger für die verschiedenen Farben.
01:17:38: Und wer das nachlesen möchte, kann das nochmal auf meiner Webseite tun.
01:17:43: Das wäre dein finaler Appell, wenn du allen, die heute zugeschaut haben, zugehört haben, noch was mitgeben könntest, rund um dieses Thema.
01:17:51: Was dir und dir auch eigentlich mir so stark im Herzen liegt.
01:17:55: Natürlich die Prävention.
01:17:57: Aber um Prävention durchführen zu können, braucht es objektiv... das Wissen um die Labordiagnostik.
01:18:07: Also ich finde wirklich, dass es wichtig wäre, sich mit diesem Krankschlüssel gesundmachwerten zu beschäftigen, damit man für immer und ewig jedem Arzt, der einem sonst was erzählt, einfach argumentativ in den Boden reden kann oder aufklären kann, was in Wahrheit sich hinter diesen Referenzwerten verbirgt.
01:18:24: Also diese Referenzwertverunsicherung ist große Verantwortung für die ganzen Missverständnisse.
01:18:32: Und die Missverständnisse müssen sich auflösen.
01:18:36: Ansonsten gibt es immer wieder Probleme, Ängste sorgen und dabei wollen alle das Gleiche, sind aber unterschiedlich gut oder schlecht über die Zahlen informiert.
01:18:45: Also ich glaube die Basis ist so wie Lesen.
01:18:47: Du musst erstmal das Alphabet können und dann kannst du lesen und dann kannst du vielleicht auch noch mal eine Fremdsprache lernen.
01:18:53: Also erstmal muss man das Labor Lesen können und dann muss man für sich persönlich objektivieren, meinetwegen auch an alle, die glauben, sie sind super gesund, lebend und brauchen das alle nicht.
01:19:03: Die sollen bitte objektivieren, ob das stimmt.
01:19:07: Und wie das geht, bezüglich Artheusklerose und Knochendichte und Knochenschutz habe ich in dem Orangenbuch erklärt.
01:19:14: Objektivieren.
01:19:15: Stimmt das wirklich, dass ich keinen Arzt brauche?
01:19:19: Stimmt das wirklich, dass ich kein Medikament brauche?
01:19:21: Stimmt das wirklich, dass ich kein Vitamin D und keine Hormonersatztherapie brauche?
01:19:26: Stimmt das?
01:19:27: Das kann man im Blut nachlesen.
01:19:31: diesen Reality-Check jetzt zum Ende oder diesen Aufruf zum Reality-Check finde ich sehr wichtig, weil die meisten Leute denken immer nur uns machen und vergessen dann auch das Ganze so ein bisschen von außen objektivieren zu lassen.
01:19:46: und natürlich fühlt man sich meistens gut, aber ich glaube wir sind auch sehr gut darin, uns selber besser zu fühlen, als es uns vielleicht auch eigentlich geht, deswegen sind diese Werte so wichtig.
01:19:55: Aber liebe Helena, vielen, vielen herzlichen Dank für das Interview.
01:19:59: Ich hoffe, ich habe dich nicht zu lange von deinen Patienten oder von meiner Arbeit abgehalten.
01:20:03: Wir haben ja ursprünglich mal von einer Stunde geredet.
01:20:05: Jetzt ist es eine Stunde zwanzig geworden.
01:20:07: Es hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.
01:20:09: Ich hoffe, dass auch für unsere Zuhörer, Zuschauer da sehr viel wichtige Info dabei war.
01:20:14: Ansonsten gibt es ja sehr, sehr viel Content auch von dir.
01:20:18: Du hast ja gesagt auf deiner Praxis-Webseite, man kann sich auch die Bücher holen, da reinlesen.
01:20:22: Ich weiß nicht, gibt das Ganze auch als Hörbuch?
01:20:25: Also das Grüne, das ist tatsächlich vertont.
01:20:29: Das kann man bei Spotify oder bei allen diesen ganzen Sachen kann man das anhören, auch ich glaube recht günstig oder wenn man Abo hat sogar einfach so.
01:20:39: Das Blaue, das haben wir beschlossen, dass das sich nicht lohnt, weil es sehr viel Tabellen doch beinhaltet und mehr ein Arbeitsbuch ist.
01:20:46: Und das Orange, da bin ich jetzt dran, dass die Jara, die das grüne Buch besprochen hat, auch sich mit dem Orangenen beschäftigt.
01:20:54: Das wird noch ein bisschen dauern, aber das gibt es.
01:20:59: Ich will dir auch danken, weil ich sinne, du bist, hast dich super vorbereitet und ich merke, dass du das Buch gelesen hast und dann bin ich dir so dankbar.
01:21:07: Und dann bist du auch noch Arzt und kannst das Ganze in so einen medizinischen Kontext setzen und es macht auch nochmal andere Fragen, auf die es mir dann auch nochmal anders Spaß macht zu antworten.
01:21:18: Also ich bin dir sehr dankbar, dass du dich so toll vorbereitet hast und so tolle Fragen gestellt hast.
01:21:24: Sehr gerne.
01:21:25: Fragen ist auch das nächste wichtige Stichwort.
01:21:27: Wenn es nämlich Fragen gibt von allen, die jetzt zugehört und zugeschaut haben, dann gerne melden, einfach kommentieren auf Spotify, auf Apple Podcasts, auf YouTube, überall, wo es die Folgen eben gibt.
01:21:39: Oder eine E-Mail schreiben an podcastabeyondlifesband.de.
01:21:43: Wenn jemand gerne zu dir Helena in die Praxis kommen möchte, du sitzt ja in Berlin.
01:21:47: Nein, du bist
01:21:47: schon voll.
01:21:48: Das ist vielleicht nochmal gut, dass du sagst, bitte nicht, das schaffe ich alles nicht.
01:21:52: Manchmal ist dann auf der Webseite wieder auch offen.
01:21:56: Aber die Idee war ja eben, da ich nicht mehr arbeiten kann, als Arbeit ist.
01:22:00: Es ist ja eine Eins-zu-eins-Arbeit.
01:22:02: Es ist eben nicht skalierbar, war eben das Bedürfnis entstanden, das aufzuschreiben.
01:22:10: Und mein Wunsch ist wirklich nicht, dass alle nach Berlin kommen, sondern dass alle mit den Büchern zu ihren Ärzten gehen.
01:22:15: Zu dir, zu den Ärzten und einfach alle informieren, dass da etwas ist, was sie gerne machen möchten.
01:22:23: Und ja, es passt auch nochmal der eine oder andere hier rein, aber das ist eher die Ausnahme und das ist nicht Sinn der Sache hier.
01:22:31: Es ist eher eine Belastung.
01:22:33: Diese ganzen E-Mails, die wir da bekommen, das schaffen wir alles auch gar nicht mehr, höflich, freundlich zu beantworten und eher bitte dir die Fragen stellen und dann musst du die beantworten und nur wenn du ganz doll in Not bist, dann helfe ich dir.
01:22:48: Aber ich bin ja wirklich so fleißig, zum Beispiel auch auf meiner Webseite gibt es so einen Button Medienbeiträge.
01:22:55: Da speicher ich alles, meinetwegen auch den Link zu unserem Video.
01:22:59: Alles, was ich jemals hinterlassen habe, sammel ich da.
01:23:03: Insofern, es gibt mittlerweile eine ganze Bibliothek von unterschiedlichen Interviews, schriftlich, mündlich.
01:23:10: Die Blogs dann auf Instagram bin ich ja auch fleißig und es ist nicht so.
01:23:16: meine Mission ist nicht dauernd Fragen zu beantworten.
01:23:19: Im Gegenteil, ich schaffe das gar nicht mehr, sondern eher dir das zu erzählen und dann erzählen wir.
01:23:25: im Rahmen dieses Interviews beantworten wir viele Fragen.
01:23:28: Aber oft ist da der Anspruch von den Leuten, der ist viel zu groß.
01:23:31: an mich, seid mir nicht böse, aber ich kann gar nicht alles beantworten.
01:23:35: Das ist einfach zu viel.
01:23:36: Ihr müsst euch Ärzte suchen, funktionelle Medizin, ganzheitliche, automolekulare Medizin, Privatärzte, Kassenärzte, Fachärzte, Therapeuten, Coaches.
01:23:47: Es gibt wahnsinnig viele gute Coaches mittlerweile auch.
01:23:50: Heilpraktiker gibt es auch, die können auch Blut abnehmen.
01:23:53: Also das ist der Sinn der Sache.
01:23:55: Raus, weg von mir, raus.
01:23:58: in die Länder und die Methode und das, was ich da beschrieben habe, weitererzählen.
01:24:04: Es ist ja wunderbar, dass wir das jetzt einmal kurz angesprochen haben, weil hier dann alle das Rennen und dir direkt auf deine Praxis eine E-Mail schreiben.
01:24:12: Aber wunderbar, vielen, vielen herzlichen Dank nochmal.
01:24:15: Ich persönlich freue mich schon sehr auf meine nächste Episode.
01:24:18: Ich weiß das Thema noch nicht so genau.
01:24:20: Helena, du bist wahrscheinlich auch stark gebucht, jetzt auch rund um deinen neuen Buchlounge mit Interviews und so weiter und so fort.
01:24:27: Deswegen, genau, danke fürs Zuhören und ciao zu Hause.
01:24:31: Tschüss.
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